Der Wiener Standort des Auktionsriesen wird infolge eines rigorosen Sparkurses eingestellt. Er war Basis für zahlreiche Deals, die weltweit Furore machten
Das Auktionshaus Sotheby’s wird mit Ende Februar seine Wiener Niederlassung schließen. Eine entsprechende Meldung der Tageszeitung „Der Standard“ wurde der APA von der Leiterin Andrea Jungmann, die das Büro in der österreichischen Bundeshauptstadt seit 2001 führt, bestätigt. Am Dienstag (14. 1.) ist in der Filiale im Palais Wilczek in der Wiener Herrengasse noch eine Vorauswahl der Objekte aus dem Besitz von Udo Jürgens zu sehen, die wie berichtet Ende dees Monats versteigert werden. Im Februar stehe man Kunden nur noch „by appointment“ zur Verfügung, heißt es laut „Standard“. Grund sei „ein rigoroses Sparprogramm für das hoch verschuldete Auktionshaus“. Laut „Der Standard“ soll Österreich ebenso wie Ungarn und Polen künftig von München aus betreut werden. In London und New York seien in den vergangenen Monaten zahlreiche Kündigungen ausgesprochen worden, „dem Vernehmen nach sind in anderen europäischen Niederlassungen noch weitere Entlassungen und Schließungen angelaufen“. Die Wiener Niederlassung des internationalen Auktionshauses wurde 1981 gegründet und bis 2000 von der späteren Belvedere-Chefin Agnes Husslein-Arco, der heutigen Leiterin der Heidi Horten Collection, geführt. DrehscheibeNicht nur für den Aufbau der Kunstsammlung der Milliardärin war die Wiener Dependance eine wichtige (und für Sotheby’s lukrative) Zweigstelle: Geschäfte mit Meisterwerken der Wiener Moderne (Klimt, Schiele…), die infolge von Restitutionen oder privaten Vergleichen auf den internationalen Markt kamen und dort um Millionen die Besitzer wechseln, wurden hier arrangiert. Andrea Jungmann ist seit 1989 bei Sotheby’s. 2001 wurde sie Managing Director für Sotheby’s Österreich und Ungarn, 2004 zudem „Senior Director Sotheby’s London“. Über ihre persönliche Zukunft könne sie derzeit keine Auskunft geben, so Jungmann zur APA. …read more
Source:: Kurier.at – Kultur