Der 2004 eröffnete Club ist für seine harte Tür, sexuell ausschweifende Partys, hypnotische DJ-Sets und verschwiegene Betreiber berühmt-berüchtigt.
Mit einer mehr als zweitägigen „Klubnacht“ feierte der berühmte Berliner Techno-Club Berghain am Wochenende sein 20-jähriges Bestehen. Los ging es in der Nacht zu Samstag. Nonstopwurde bis in den Montag hinein gefeiert – der Beginn des letzten DJ-Sets war für Montagmorgen um 4.30 Uhr geplant.
Club öffnete 2004
„Wir sagen ein herzliches Dankeschön an all unsere Gäst*innen, Mitarbeiter*innen und Künstler*innen, die das Berghain in den letzten 20 Jahren zu dem gemacht haben, was es heute ist“, hieß es im Internetauftritt des Clubs. „Eure Vielfalt, Energie, Kreativität und Hingabe haben dieses große Haus mit Leben gefüllt. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen – danke, dass ihr Teil dieser Geschichte seid!“
Der 2004 eröffnete Club ist für seine harte Tür, sexuell ausschweifende Partys, hypnotische DJ-Sets und verschwiegene Betreiber berühmt-berüchtigt. Zum Beginn der Jubiläumsparty in der Nacht zum Samstag bildete sich vor dem Eingang auch wieder die gefürchtete lange Warteschlange.
Sehnsuchtsort für Feierwütige aus aller Welt
Das Berghain, dessen Name sich vom Standort im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ableitet, gilt bei Feierwütigen aus aller Welt als Sehnsuchtsort. Im Club-Ranking des Fachmagazins „DJ Mag“ in diesem Jahr landete es auf Platz 13 von 100, nachdem es 2009 sogar Spitzenreiter war.
Angesichts von Sorgen um ein Clubsterben in Berlin – so soll Ende des Jahres das bekannte Watergate direkt an der Spree in Kreuzberg nach 22 Jahren seinen Betrieb einstellen – sind die 20 Jahre Berghain ein stattliches Alter. Zumal die in der Schwulenszene liegenden Wurzeln noch länger zurückreichen: So gab es den Vorgängerclub „Ostgut“ und vorher schon die „Snax“-Partyreihe.
Mit dem Berghain hatte sich 2004 ein ehemaliges Heizkraftwerk im Stil des Sozialistischen Klassizismus aus den 1950er Jahren unweit des einstigen Mauerstreifens in eine Art Techno-Kathedrale verwandelt. Seither wurde das riesige Gebäude nahe dem Berliner Ostbahnhof immer wieder aus- und umgebaut. Neben dem Haupt-Dancefloor namens Berghain gibt es etwa noch die Panorama-Bar, einen Dancefloor namens Säule, den Männer-Club Lab.oratory, einen Sommergarten sowie die separate Kantine am Berghain, wo Konzerte stattfinden.
Zum Jubiläum spendierte sich das Berghain – auch von außen sichtbar – eine weitere kleine Neuerung: Wo die Türsteher streng über den Einlass wachen, gibt es nun ein neues Vordach.
Source:: Kurier.at – Kultur