Canal+-Chef zu Champions League: „Erst der Anfang in Österreich“

Kultur

Am Mittwoch startet Canal+ ins Abenteuer Champions League. Martijn van Hout will den Streamer unter die Top 3 bringen – in letzter Minute gab es noch einen Deal mit dem ORF.

Wenn Red Bull Salzburg am Mittwoch, 18.9., um 18.45 Uhr gegen Sparta Prag in die neu dimensionierte Champions League einsteigt, dann bedeutet das auch für Canal+ eine neue Dimension in Österreich.

Erst vor zwei Jahren hat der Streamingdienst in Österreich seinen Betrieb aufgenommen, Ende 2022 steigerte die Marke ihren Bekanntheitsgrad vor allem bei Sportfans erheblich: Canal+ vermeldete, dass man die Exklusivrechte an den Topspielen der Champions League am Mittwoch (Erstauswahlrecht) und der Europa League oder der Europa Conference League (Erstauswahlrecht) erworben hat – als Nachfolger von ServusTV ab 2024/2025, vorerst für drei Jahre.

Aber Martijn van Hout, Country Manager für den DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz), sagt, man wolle das Projekt Champions League „hoffentlich für sehr lange“ betreiben. „Beabsichtigt ist, das Portfolio von Canal+ weiter auszubauen. Das ist erst der Anfang unserer Geschichte hier. Da kommen noch mehr Schritte. Es geht ja nicht nur um Sport, es geht auch um Fiction.“

CHRISTOPH HOFBAUER

Der Niederländer Van Hout verantwortet den DACH-Raum bei Canal+

Rickerl & Co

Schon bisher hat man im Unterhaltungsbereich – allerdings bei überschaubarer Aufmerksamkeit am Markt – mit einem Mix aus österreichischen Kinofilmen („Rickerl“, „Griechenland“) und internationalen Serien versucht, heimische Kunden an sich zu binden.

Im Anbieten lokaler Kost sieht Van Hout „wirklich die DNA von Canal+. Wenn man in unsere Historie, natürlich auch in Frankreich, schaut, dann ist Kino immer sehr wichtig gewesen. Das Klima für Film hat sich in Österreich auch sehr gut entwickelt, und ich finde, dass in den letzten Jahren aus Österreich wirklich gute und leistungsstarke Filme gekommen sind.“

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Nun zeigt man auch die Königsklasse im Fußball. „Sport hilft uns natürlich, um den nächsten Schritt im Kundenwachstum zu schaffen“, sagt Van Hout. „Aber das ist immer in der Kombi mit Fiction zu sehen, weil das dann wirklich ein Unterhaltungsprodukt darstellt, das für die ganze Familie wertvoll ist.“

Action

Im linearen Bereich bietet man den Sender Canal+ Action an, der sich an eine eher männlich geprägte Zielgruppe richtet. „Das ist ein Senderkonzept, dass wir in verschiedenen Märkten in Europa durchgezogen haben – mit einem Mix aus Action Movies, Serien und Fußball. Das funktioniert sehr gut, auch für die Werbung letztlich.“

Davor hieß der Sender übrigens Canal+ First und diente (etwa über Kooperationspartner A1 TV) der Bewerbung des  Fiction-Angebots in der Canal+App.

Ein großes Thema sind Kooperationen. Mit dem ORF entwickelte man eine Neuaufnahme des „Herrn Karl“. Die Doku „Teamgeist“ über den Weg des Teams zur Euro lief auch im ORF. Für diese Produktion hatte Sportchef Thomas Trukesitz seine Kontakte als Sprecher Ralf Rangnicks und des ÖFB-Teams ausspielen können.

Kooperation mit ORF

„Wir sind offen für Kooperationen mit anderen“, sagt Van Hout. „Ich denke, das ist auch wichtig in einem kleinen Markt.“

So wurde nun auch einen Tag vor Champions-League-Start bekannt, dass man mit dem ORF, der bereits in Kritik stand, zu viele Sportrechte ziehen zu lassen, einen Deal geschlossen hat. Gemeinsam präsentiert man die Highlightsendung „Mehr Fußball“. Die erste Ausgabe …read more

Source:: Kurier.at – Kultur

      

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