Der große Gatsby: Über hundert Jahre „Sportsfreund“

Kultur

„Der große Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald erschien erstmals am 10. April 1925. Zum Jubiläum gibt’s Neuauflagen. Mit alten Ausdrücken.

 „Der große Gatsby“– „The Great Gatsby“ erscheint am 10. April 1925 bei Charles Scribner’s Sons. Die Verkäufe bleiben hinter den Erwartungen zurück. Als F. Scott Fitzgerald 1940 starb, war die Gesamtauflage von 23 870 Exemplaren nicht zur Gänze verkauft. Der Ruhm kam nachträglich. Bald nach Fitzgeralds Tod sprach Schriftsteller John Dos Passos von „Der große Gatsby“ als einem „amerikanischen Klassiker.“

Im deutschen Sprachraum wird das 100-Jahr-Jubiläum mit diversen Neuauflagen gefeiert. Der Manesse-Verlag würdigt den Roman mit einer Jubiläumsausgabe samt Gatsby-Zeittafel und Neuübersetzung von Bernhard Robben.

Gut eingeführte, vielleicht ein bisschen altmodisch klingende Ausdrücke hat Robben darin belassen. Der Ausdruck, der Gatsby wohl am besten charakterisiert, ist „old sport“. So pflegt er Männer in seiner Umgebung gerne etwas gönnerhaft, vielleicht aber auch Vertraulichkeit suchend anzusprechen. Übersetzen kann man den Ausdruck mit „alter Knabe“, „alter Freund“ oder mit „Sportsfreund“, wie es Bernhard Robben tut. Der Ausdruck kommt im Roman 45 Mal vor.

Auch bei Diogenes wurde der Roman nun wieder aufgelegt. In der Übersetzung von Bettina Abarbanell heißt der „Sportsfreund“ seit Jahren „alter Knabe“.

Zum ersten Mal ins Deutsche übertragen wurde das Buch 1928 durch die unlängst wieder entdeckte österreichische Schriftstellerin Maria Lazar („Die Eingeborenen von Maria Blut“): Bei ihr heißt es „alter Junge“.

Cover

F. Scott fitzgerald: „Der große Gatsby“. Verlag Manesse
Übersetzt von Bernhard Robben
352 S. 31,50 €

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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