
Nach KURIER-Informationen wird der Eurovision Song Contest (ESC) 2026 in Wien mit 35 Teilnehmerländern stattfinden. Obwohl wichtige Länder einen Boykott angekündigt haben, entspricht die Größe des Feldes nahezu jener von Basel 2025, an dem 37 öffentlich-rechtliche Sender teilnahmen.
Für die 70-Jahr-Jubiläumsausgabe des ESC in Wien kehren Bulgarien, Moldau und Rumänien zurück. Die vollständige Teilnehmerliste wird offiziell am kommenden Montag von der European Broadcasting Union (EBU) veröffentlicht.
Die nun doch große Teilnehmerzahl wurde durch wesentliche Regeländerungen möglich, welche die EBU-Generalversammlung vergangene Woche mit großer Mehrheit beschloss. Dem vorangegangen war intensive diplomatische Arbeit von EBU-Seite, aber auch des ORF.
Zudem hat die EBU trotz des Ausstiegs von Ländern wie Spanien, das zu den größten Geldgebern des ESC zählt, die Teilnahmegebühren nicht erhöht. Dies erleichterte es wirtschaftlich schwächeren Sendern, die notwendige Finanzierung für das weltgrößte Musik-Event zu sichern. Die finanzielle Beteiligung der EBU am Budget für den ORF und die Veranstaltungen in Wien ist übrigens auch unverändert geblieben.
Boykott und politische Auseinandersetzung um Israels Teilnahme (KAN)
Die Diskussionen um die Teilnahme des israelischen Senders KAN werden trotzdem jetzt nicht enden. Slowenien, Irland, Spanien, Island und die Niederlande boykottieren die Veranstaltung – wobei die Übertragung in den Niederlanden erfolgen wird. Dort hat sich zuletzt die Stimmung deutlich verändert.
Der Boykott wird mit dem international kritisierten Vorgehen Israels im Gaza-Streifen begründet. Auslöser des Konflikts war der Angriff der radikal-islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel, bei dem 1.200 Menschen getötet und 251 Personen in den Gazastreifen verschleppt wurden. Seit dem 10. Oktober 2025 gilt grundsätzlich eine Waffenruhe.
Zusätzlich zu den nationalen Boykotten ist weiterhin der individuelle Ausstieg einzelner Künstlerinnen und Künstler möglich. Eine entsprechende Initiative läuft aktuell in Portugal im Rahmen der ESC-Vorentscheidung, auch wenn der dortige öffentlich-rechtliche Sender seine Teilnahme in Wien bereits bestätigt hat.
Vorbereitungen in Wien: Präsentation von Stage Design und Vision
Die Vorbereitungen für den Jubiläums-ESC in Wien befinden sich in der finalen Phase. Am kommenden Dienstag werden ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz und ESC-Producer Michael Krön das Stage Design, die Vision, die Musik und das Artwork der Veranstaltung präsentieren. Die Pressekonferenz (ab 9 Uhr) wird als Live-Stream auf ORF ON verfügbar sein.
Wettquoten: Erste Prognosen der Buchmacher
Auf „Normal-Betrieb“ in Sachen ESC ist indes das Wett-Geschäft. Wie eurovisionfun berichtet, liegt trotz des Umstands, dass viele Länderbeiträge noch nicht bekannt sind, ein erstes Ranking des Wettanbieters Betfair vor.
Nach den aktuellen Quoten von Betfair wird Israel als Favorit eingestuft, vor Schweden. Zu den Top Fünf gehören Finnland (mit neu eingeführtem nationalen Vorentscheid), die Ukraine (die auf viele solidarische Stimmen des Publikums setzen kann) und Italien, dessen San Remo-Festival traditionell eine starke ESC-Teilnahme garantiert.
ESC 2026 Tickets: Ablauf der Registrierung und Verkaufsbeginn
Interessenten, die eine der Shows in Wien live besuchen möchten, müssen die Registrierung bis zum 18. Dezember abgeschlossen haben. Der Prozess umfasst zwei Schritte:
Zuerst die Registrierung auf der neuen Webpräsenz der EBU für den ESC, eurovision.com, wo ein Eurofan-Konto erstellt werden muss.
Anschließend eine zweite Anmeldung bei „oeticket“.
Beide Registrierungen müssen mit derselben E-Mail-Adresse erfolgen. Nach einer Überprüfung (u. a. zur Ausschließung von Bots) erhalten Registrierte im Januar …read more
Source:: Kurier.at – Kultur



