
Packende Doku über die freiwilligen Feuerwehrleute von Wiener Neustadt – von Judith Zdesar
Von Gabriele Flossmann
Eine „Kritik“ über diesen Film zu schreiben, ist schwierig. Denn die Helden, von denen dieses Action-Abenteuer handelt, sind echt. Und bei diesen Helden gibt es einfach nichts zu kritisieren. Schon gar nicht, wenn sie so authentisch beobachtet werden, wie in diesem Film. Nach dem Motto: Stell dir vor es brennt und keiner löscht. In Österreich sorgen rund 350.000 Freiwillige Feuerwehrleute dafür, dass das nicht passiert. Ehrenamtlich. Viele Menschen haben als Kind mindestens einmal davon geträumt, Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann zu werden. Denn „Feuerwehr“ steht für Kameradschaft, Zusammenhalt und Teamwork. Und für Alltags-Heldentum.
Was vielen Menschen dabei nicht klar ist: etwa 95 Prozent der österreichischen Einsatzhelfer sind ehrenamtlich tätig. Trotzdem ist ein Dienst bei einer Feuerwehr viel mehr als nur ein Hobby. Retten, Löschen, Bergen, Schützen – so werden die Aufgaben der freiwilligen Feuerwehr prägnant zusammengefasst. Genügend Stoff also für Emotionen pur und spannende Geschichten. Die österreichische Filmemacherin Judith Zdesar hat für ihren Dokumentarfilm die freiwilligen Feuerwehrleute von Wiener Neustadt bei ihren Einsätzen und Übungen begleitet. Junge Freiwillige, die zum ersten Mal mit schweren Schicksalen konfrontiert werden, und erfahrene Einsatzkräfte, die bereits viel Traumatisches erlebt haben, stehen im Mittelpunkt.
Parallel dazu erzählt der Film, wie die jungen Menschen mit dem emotionalen Stress umgehen, wenn sie bei ihren Einsätzen mit verletzten und verzweifelten Menschen zu tun haben, und wie sie mit den ständig wachsenden Bedrohungen durch die Klima-Veränderungen umgehen. Als Zuschauer ist man quasi live dabei, wenn diese wahren Action-Helden im Einsatz sind: Der Funkmeldeempfänger piept, der Puls steigt, das Adrenalin strömt durch die Körper. Diese Momente stehen am Beginn jedes Einsatzes …
INFO: Ö 2025. 90 Min. Von Judith Zdesar. Mit Florian Kandelsdorfer, Christian Pfeiffer.
Source:: Kurier.at – Kultur