Garth Hudson, Organist von „The Band“, ist tot

Kultur

Der Musiker war zuletzt das letzte noch lebende Mitglied der uramerikanischen Kapelle, die u. a. an der Seite von Bob Dylan berühmt wurde. Er wurde 87 Jahre alt

„Heute nehmen wir leider Abschied von Garth ‚Honey Boy‘ Hudson, dem letzten lebenden Originalmitglied von The Band“, heißt es auf dem Instagram-Profil von The Band. Hudson sei „ein musikalisches Genie und Eckpfeiler des zeitlosen Sounds der Gruppe“ gewesen, die Roots-Rock, Folk, Country, Jazz, Rhythm’n’Blues und Rock and Roll zusammenführte.Hudson, einer der erfindungsreichsten Keyboarder in der Geschichte des Rock ’n‘ Roll, wurde am 3. August 1937 in London im kanadischen Ontario geboren. „Hudson war ein Wunderkind, das einmal die alte Pumporgel seines Vaters zerlegte und wieder zusammenbaute“, schrieb der „Rolling Stone“. Als Bub, aufgewachsen in einer musikalischen Familie, spielte er Akkordeon in einer Countryband. Auf dem Konservatorium in Toronto lernte er, Bach-Präludien zu spielen. IMAGO/AlbumBald entwickelte er eine tiefe Liebe zum Rock ’n‘ Roll. Hudson spielte zunächst in mehreren Bands, im Dezember 1961 stieß er schließlich zu Ronnie Hawkins und wurde Mitglied seiner Begleitband The Hawks. Der Klang der Lowrey Orgel wurde zu seinem Markenzeichen. Die Gruppe, zu der auch Rick Danko, Levon Helm, Richard Manuel und Robbie Robertson gehörten, löste sich von Hawkins, nannte sich in The Band um und schloss sich Bob Dylan an. Erst kürzlich wurde ein massives Boxset mit Mitschnitten der 1974er Tournee von Dylan und The Band veröffentlicht, das die grandiose Zusammenarbeit dokumentiert„Basement Tapes“Legendär waren die Sessions in Woodstock nach Dylans Motorradunfall 1967. Die Keller des Hauses, Big Pink genannt, das Hudson und Co. damals bewohnten, entstandene Aufnahmen gingen (später veröffentlicht) als „The Basement Tapes“ in die Musikgeschichte ein. Aufgenommen hat sie Hudson mit seinem Tonbandgerät. „Mit seiner zurückhaltenden Art und seinen technischen Fähigkeiten verlieh er der Gruppe eine Ernsthaftigkeit, die sie von anderen Gruppen im Summer of Love abhob“, würdigte „Rolling Stone“ den Verstorbenen. Höhepunkte im Schaffen Hudsons sind neben seiner Tätigkeit mit Dylan die beiden ersten Alben von The Band. 1976 gab die Formation ihr Abschiedskonzert, festgehalten von Martin Scorsese mit dem Film „The Last Waltz“. Hudson arbeitete in den Folgejahren als Studiomusiker und tourte regelmäßig mit verschiedenen Besetzungen der Band, die sich 1983 ohne Robertson für einige Zeit wieder vereinigte. „Er brachte etwas Anderes in den Rock and Roll“, schrieb „The Guardian“ über den Musiker, der Tradition mit Innovation einzigartig zu verbinden wusste. …read more

Source:: Kurier.at – Kultur

      

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