
Lebensgeschichte eines kurdischen Freiheitskämpfers als Zeitdokument.
„Ein kurdischer Österreicher. Oder ein österreichischer Kurde, ganz wie Sie wollen.“ Mit diesen Worten stellt sich Ata Nassiri vor, geboren im Iran, gekämpft hat er für die Freiheit seines Volkes, geflüchtet ist er bis nach Österreich vor der Unterdrückung in seinem Heimatland.
Seine Biografie „Peschmerga“ liest sich wie eine Mischung aus Abenteuerroman und Sachbuch zur Kurdenfrage, die immerhin über 30 Millionen Menschen, auf der ganzen Welt verstreut, betrifft. Als 18-Jähriger hat sich Nassiri für den gewaltsamen Kampf gegen das Khomeini-Regime entschieden. „Ich konnte die Unterdrückung, meine eigene Sprache nicht sprechen zu dürfen, nicht mehr ertragen“, schildert er dem KURIER. Nassiri wurde ein „Peschmerga“, ein kurdischer Freiheitskämpfer, nannte sich „Awat“ („Hoffnung“). Sein Bruder, das jüngste seiner zwölf Geschwister, zog mit ihm in den Kampf. Er bezahlte dafür mit seinem Leben. Nassiri verlor im Kampf sein Bein.
1981 musste Nassiri flüchten und gelangte mit Unterstützung des damaligen Kanzlers Bruno Kreisky nach Österreich. Von hier aus engagierte er sich weiter für das kurdische Volk
Sein Volk wolle keinen Krieg, betont Nassiri. „Doch solange man das kurdische Problem nicht löst, wird die Region nie Ruhe finden.“
Edition Platin
Ata Nassiri: „Peschmerga“, Edition Platin, 220 Seiten, 20 Euro
Source:: Kurier.at – Kultur