Die Direktorin präsentierte ihr Programm für 2025 – mit Blick in die Sammlungen
mumok-Chefin Karola Kraus steuerte ihr Museum 2024 durch eine aufwendige Sanierungsphase. Die damit einhergehende halbjährige Schließzeit bedingte, dass das Museum in der öffentlichen Wahrnehmung etwas an den Rand rückte.
Doch seit der Wiedereröffnung seien die Besucherzahlen wieder auf demselben Niveau wie zuvor, sagte Kraus bei ihrer Jahrespressekonferenz am Mittwoch – es sei auch ihr „erklärtes Ziel, diese bis zum Ende ihrer Amtszeit zu steigern“: Mit Oktober 2025 übernimmt die Schwedin Fatima Hellberg, somit dürften erst Anfang 2026 konkrete Zahlen Auskunft über den gesamten Zeitraum geben.
Im mumok eröffnete am Donnerstag der letzte Teil der Sammlungsschau „Mapping the 60s“ im Untergeschoß, das zuvor noch als Zwischendepot genutzt worden war – damit ist der Umbau endgültig vorbei. Der Fokus liegt hier auf Fluxus und „Nouveau Realisme“ – zwei Kunstrichtungen, die durch die Übernahme der Sammlung des Restaurators Wolfgang Hahn 1978 zu einem Schwerpunkt des mumok wurden. Der kürzlich verstorbene Daniel Spoerri, ein wesentlicher Protagonist dieser Epoche, erhält hier einen Ehrenplatz.
2025 wird eine Sammlungsschau („Nie endgültig!“, ab 28. 3.) die Entwicklung des Museums in den 1980ern Revue passieren lassen – konkret die Zeit ab 1979, als das Museum Teile der Sammlung des Ehepaars Peter und Irene Ludwig als Dauerleihgabe übernahm. Die Weichenstellung änderte die Identität des Museums maßgeblich. Auch die Spuren österreichischer Kulturpolitik unter Bruno Kreisky und Herta Firnberg, deren zahlreiche Maßnahmen die Kunst aus dem Revier der Elite holen sollten, werden laut Ankündigung Thema der Schau sein.
Aueßrdem erhält 2025 der Linzer Maler Tobias Pils seine bislang größte Solo-Ausstellung. Weitere Solo-Präsentationen gelten der US-Künstlerin Park McArthur, der in Wien lebenden Japanerin Kazuna Taguchi und der Katalanin Claudia Pagès Rabal.
Source:: Kurier.at – Kultur