Oska im Konzerthaus: Dream-Pop vor selbst gebastelten Sternen

Kultur

Das Bühnenbild wirkt wie beim Kindergeburtstag: Handgebastelte Sterne sind auf dem roten Vorhang hinter den Musikern aufgenäht, vor ihnen stehen Kartons, auf die Wolken aufgemalt sind. Oska wird später erklären, warum sie bei ihrem ersten Auftritt im Wiener Konzerthaus (im ausverkauften Mozartsaal) in dieser Kulisse auf die Bühne geht. 

Ines FutterknechtOska strahlt mit jedem Ton, den sie singt, Freude aus

Aber zunächst startet sie mit dem verträumten Sound von „Maybe I Love You“, der schnell in eine Welt entführt, die perfekt von diesem Setting umrahmt wird: Es ist eine beruhigende Welt voll Freude, Leichtigkeit, Frieden und menschlicher Wärme. Das unterstreicht Oska fortan mit Songs wie „April May July“ oder „It Happens Either Way“. Getragen ist der Dream-Pop-Sound der 28-jährigen Amadeus-Gewinnerin von ihrer feenhaften Stimme. Die legt sie mithilfe ihrer vierköpfigen Band über mal bewegte, tanzbare Rhythmen, mal über melancholische Balladen, bleibt dabei immer wohltuend sanft im Ausdruck. 

Was auch ausgezeichnet in diese Atmosphäre passt: Oska strahlt mit jedem Ton, den sie singt, Freude aus. Sie spricht zwischendurch liebenswert ehrlich mit ihrem Publikum, erzählt, dass ihr schwarzes, verspieltes Kleid das vom Maturaball der Mutter ist. Und bei „My World, My Love, Paris“, dass es dabei – wie bei vielen ihrer Lieder – um mehr als nur Liebe geht. In dem Song beschreibt sie ein Paar, das beim Weltuntergang auf das Meer hinausfährt und sich fragt, ob man aus diesem wunderbaren Planeten nicht viel mehr hätte machen können. Sie spielt auch zwei unveröffentlichte Songs aus ihrem am 20. Juni erscheinenden zweiten Album „Refined Believer“. 

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Ines Futterknecht100 % feuerfester Stoff

Und schließlich verrät sie, was hinter dem Kindergeburtstagsbühnenbild steckt: Oska hatte einen professionellen Vorhang für den Bühnenhintergrund zu dieser „Forever Blue“-Tour gestalten lassen – auf Stoff, von dem man ihr zugesichert hatte, dass er 100 % feuerfest ist. Voriges Jahr war sie ohne Probleme damit auf Tour gewesen. In Wien verlangte die Feuerpolizei ein Zertifikat für den Vorhang. Weil es das nicht gab, probierte man, ihn anzuzünden. Er brannte wie Plastik. 

„Ich dachte, okay, dann mache ich eben Sterne und Wolken, das wird schon passen.“ Es hat gepasst. Besser hätte man einen Rahmen für so ein herzerwärmendes Konzert nicht improvisieren können.

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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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