Philipp Hochmair hat „immer häufiger das starke Bedürfnis nach Rückzug“

Kultur

„Jedermann“-Darsteller Philipp Hochmair über seine neue Ermittlerrolle in der Reihe „Der Geier“, zu sehen am Samstag (7. 9.) auf ORF 2 um 20.15 Uhr.

Von Susanne Zobl

Lukas Geier hat sich aus dem Polizeidienst zurückgezogen und geht in seiner Karriere als Rocksänger auf. Dann wird eine Frau ermordet – auf ihrem Arm ist seine Handynummer notiert. Der nachdenkliche Ermittler zwischen zwei Welten ist eine Glanzrolle für Philipp Hochmair. Der Pilot dazu, „Der Geier – Die Tote mit dem falschen Leben“, wurde bereits vorigen Sommer gefertigt, Ausstrahlung am Samstag, 7. 9., auf ORF 2 um 20.15 Uhr, dann auf ORF ON, am 16.9. im ZDF. Der KURIER erreichte Hochmair während der Dreharbeiten von Teil zwei in Bad Gastein.

Die Serie „Der ‚Geier“ basiert auf dem Roman „Tutto Bene“ von Andrea di Stefano. Stimmt mein Eindruck, dass die Titelfigur wie maßgeschneidert an Ihre Person angepaßt wurde?

Da ist sicher eine gewisse Ähnlichkeit, da es in meinem unruhigen Leben immer häufiger das starke Bedürfnis nach Rückzug gibt. Daher kann ich diese Sehnsucht nach einer versteckten Welt, in der man Ruhe und Inspiration findet, sehr gut nachvollziehen. 

Man kann sagen, Sie spielen sich gewissermaßen selbst. Wie ist das?

Das ist ein spannendes Erlebnis: Das Leben in Parallel-Welten, aber auch die Melancholie, die einen manchmal umtreibt, in dieser Rolle, zulassen zu dürfen. 

Konnten Sie beim Drehbuch mitsprechen?

Die Produzentin Bernadette Schugg kam mit der Idee, die Romane der beiden ZEIT -Journalisten Andreas und Stephan Lebert als neue Krimi-Reihe zu verfilmen auf mich zu. Sie fragte, ob ich Lust hätte, die Titel-Rolle Lukas Geier zu übernehmen. Ich war von der ungewöhnlichen Figur und der Tonalität begeistert und sagte sofort zu. Mein Input führte in der Drehbuchentwicklung auch beim zweiten Film, den wir zur Zeit gerade drehen zu einem kontinuierlichen Dialog, der mir große Freude macht.

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Stimmt mein Eindruck, dass Geier in seiner Musik Zuflucht vor seiner Vergangenheit im Polizeidienst sucht?

Absolut. Sie ermöglicht diesem eher verschlossenen Charakter, aus sich herauszugehen und einen anderen Aspekt seiner Persönlichkeit zu leben. Er findet zwar keine Erlösung, aber gleichermaßen Inspiration und Frieden, wenn er sich in der Musik ausleben und die dunkle Vergangenheit vergessen kann. 

Wie ist das zu verstehen, dass er sich trotzdem in der Nähe jener Personen ansiedelt, die er schützen will? Oder ist das Teil des Thrillers, der erst am Ende aufgelöst wird?

Lassen Sie sich überraschen ….

ORF/ORF/ZDF/Network Movie/Graf Film/Chris Hofer

Auch der Jedermann kommt vor. Blicken Sie heute, als amtierender Salzburger Jedermann, anders auf diese Szenen?

Das war purer Zufall! Der Regisseurs Christian Werner hatte die Idee, den Jedermann als Puppenspiel mit Musik einzubauen. Zum Zeitpunkt unserer Dreharbeiten konnte noch niemand ahnen, dass ich der Jedermann auf dem Domplatz werden würde. 

Konnten Sie aus dem Polizeidienst in Gestalt des blinden Ermittlers Alexander Haller etwas für diese Figur mitnehmen? Wird „Blind ermittelt“ fortgesetzt?

„Blind ermittelt“ ist ein völlig anderes Genre, eher Krimi-Komödie. Lukas Geier ist ein einsamer Charakter. Er war in seiner Vergangenheit  Elite Polizist, der unter höchster Geheimhaltung Menschen in den Zeugenschutz brachte. Somit war er …read more

Source:: Kurier.at – Kultur

      

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