Schauspielerin June Squibb (95): „Ich war sicherlich nie ein Jungstar“

Kultur

Die Schauspielerin ist derzeit in „Thelma“ im Kino zu sehen – es ist ihre erste Filmhauptrolle.

Ihren ersten Filmjob hatte June Squibb mit 61. Nicht, dass die 1929 geborene Tochter eines Versicherungsbeamten und einer bekannten Pianistin aus Vandalia, Illinois, nicht schon als junges Mädchen Theaterblut geleckt hatte; sie trat mit 20 einer Theatertruppe bei und machte mit 30 ihr Debüt am Broadway. Um sich jedoch ihr Leben zu finanzieren, drehte sie Werbungen und war Buchmodel für Kitschromane.

In Hollywood brilliert sie seit über 30 Jahren als Charakterdarstellerin in Nebenrollen in Filmen wie “Der Duft der Frauen”, “Zeit der Unschuld”, “In & Out” und “Rendezvous mit Joe Black”. Größere Rollen kamen mit „About Schmidt“ und “Nebraska”.

“Thelma” ist ihre erste Titelrolle. Die sehr witzige Schauspielerin hat damit Riesenchancen auf den Oscar. Und feierte kürzlich ihren 95. Geburtstag mit Pomp und Hollywoodglamour.

June Squibb: Ich habe jemanden, der all meine Drehbücher liest. Sie rief mich an und sagte: „June, du musst diesen Film machen.“ Es war also irgendwie so, dass ich schon voll dabei war, bevor er mich überhaupt gefragt hatte. Ich war bereit, und wollte es tun. Als mich Regisseur Josh Margolin dann anrief, dachte er, er müsste mich noch überzeugen. Stattdessen sagte er „Hallo“ und ich sagte: „Ich mache den Film.“

APA/AFP/DAVID SWANSONUS actress June Squibb and US actor Fred Hechinger arrive for the premiere of „Thelma“ at the Egyptian Theatre in Los Angeles, June 14, 2024. (Photo by David SWANSON / AFP)

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Ich hörte über die echte Thelma und dass sie 103 Jahre alt war und immer noch ein erfülltes Leben führte. Und ich dachte, oh mein Gott, ich bin ein Kind. Neunzig ist nichts. Ich meine, wenn du 103 oder 104 erreichst, dann redest du von Alter! Dazu kam auch, dass ich viel über Joshs tatsächliche Großmutter gelernt habe, weil er mir viel über sie erzählt hat. Ich habe Filme von ihr gesehen, die er gemacht hatte, bevor ich den Film drehte. Und ich schätze, es hat mir eine Lektion in Hartnäckigkeit erteilt, einfach zu sagen, das ist etwas, das ich tun will, und auch tun werde.

Die Szene auf dem Roller. Mit diesem Roller zu fahren, hat mehr Spaß gemacht als alles andere. Das war großartig. Ich habe es geliebt. Schon beim Drehbuchlesen dachte ich: Oh, das wird lustig. Und so war es auch.

Ich erinnere mich sehr gut an „Nebraska“. Es war das erste Mal, dass ich all diese wunderbaren Presseleute getroffen habe. Vorher hat sich die Presse für mich weniger interessiert. Und ich erinnere mich an das erste, was ich je gemacht habe, es war Woody Allens „Alice“ in New York City. Ich war noch nie zuvor auf einem Filmset gewesen. Ich glaube, ich hatte nicht einmal „Law and Order“ gemacht. Und jeder in New York macht „Law and Order“. Ich ging also auf dieses Set und alles, was ich sah, waren Kabel. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich hatte Angst zu stolpern. Ich wusste nicht, wohin ich gehen sollte. Ich meine, sie hoben mich praktisch hoch und drüber. Ich war …read more

Source:: Kurier.at – Kultur

      

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