Das Haus am Ring sichere 3.700 Arbeitsplätze laut einer Studie der WKO Wien – und generiere 79 Millionen Euro an Steuern
Die Staatsoper hatte in der Saison 2023/’24 ihr zumindest ökonomisch allerbestes Jahr – mit einer Sitzplatzauslastung von 99,94 Prozent. Dennoch seien die Sorgen so groß wie nie. Das sagte Direktor Bogdan Roščić am Montagnachmittag. Denn es gelinge nicht mehr, ein genehmigungsfähiges Budget zu erstellen. Ihm kam daher zupass, dass die Wirtschaftskammer Wien in einer Studie die wirtschaftlichen Effekte ermittelte. Fazit: Die Staatsoper sichere 3.700 Arbeitsplätze – und generiere 79 Millionen Euro an Steuern.
In der Saison 2023/’24 machte die Basisabgeltung 79,9 Millionen aus – also in etwa der gleiche Betrag. Sprich: Die Staatsoper kostet den Staat nichts, bringt aber viel Renommee. Roščić nahm die Ergebnisse der Studie – „Wir sind kein Kostenfaktor, sondern ein Wirtschafts- und Standortfaktor“ – zum Anlass, die automatische Valorisierung der Subvention zu fordern.
Er machte es Stefan Bachmann, dem Kollegen vom Burgtheater, nach, der Ende November im KURIER gesagt hatte: „In Köln (wo er ab 2013 Intendant war, Anm.) gab es eine Inflationsanpassung, damit man Planungssicherheit hat. Dass man hier das Budget jedes Mal neu erstreiten muss, finde ich ein bisschen unwürdig – und auch unnötig. Die Bundestheater sind ja das kulturelle Flaggschiff Österreichs.“
Ähnlich äußerte sich auch Christian Kircher, der Chef der Bundestheater-Holding, Ende Dezember im KURIER: „Wir wollen keine Anhebung der gegenwärtigen Basisabgeltung, sondern nur die Werterhaltung.“ Sollte es diese nicht geben, drohen „tiefe Einschnitte“: späterer Saisonbeginn, zwei bis drei Schließtage pro Woche, Aufgabe des Repertoirebetriebs …
Source:: Kurier.at – Kultur