The Quiet Version: Musik zum Sitzen, aber nicht zum Einschlafen

Kultur

Die Schauspielerin Claudia Kottal ist Teil von The Quiet Version – ein neues Bandprojekt von Singer-Songwriterin Clara Luzia.

Für Claudia Kottal ist es eine Premiere – eine, die ihr nach fast 20 Jahren Erfahrung als Film- und Theaterschauspielerin gehörigen Respekt abringt. Es geht um ihren ersten Auftritt als Musikerin, als Teil einer Band, die die österreichische Musikerin Clara Luzia zusammengestellt hat. Kottal, die soeben ihre ersten zwei Fälle für „Blind ermittelt“ an der Seite von Jedermann-Darsteller Philipp Hochmair abgedreht hat – sie agiert darin als Kommissarin Mia Markovic – sei von ihrer Freundin Clara Luzia überredet worden, mitzumachen: „In einer Band zu spielen, stand nämlich nicht auf meiner To-do-Liste, aber Clara war hartnäckig“, sagt Kottal, die im Frühjahr für die dritte Staffel der ORF-Serie „Biester“ vor der Kamera stehen wird. Davor widmet sie sich aber The Quiet Version, so nennt sich die Frauenband, in der die 43-Jährige an der Seite von Kaya Meller (Trompete), Judith Ferstl (Kontrabass), Catharina Priemer-Humpel (Schlagzeug) und eben Clara Luzia am Keyboard agieren wird.

Glühen

Ihren ersten gemeinsamen Auftritt absolvieren sie am Samstag (11. Jänner) im Wiener Stadtsaal. Karten für diese Show gibt es keine mehr. Aber The Quiet Version spielen im Februar und März acht weitere Konzerte zwischen St. Pölten und Bregenz (Termine: claraluzia.com). Auf diese gemeinsame Reise durchs Land freut sich Kottal bereits sehr: „In meiner Vorstellung ist eine Tour das Coolste, was man als Band machen kann.“

Den Weg von der ersten Probe bis zum Auftritt beschreibt die Schauspielerin als herausfordernd, weil sie viel mehr proben musste als alle anderen. „Ich habe zwar in jungen Jahren Klavier gelernt, aber hauptsächlich klassische Stücke. Außerdem muss ich jetzt noch dazu singen. Das hat meine Gehirnwindungen zum Glühen gebracht“, sagt Kottal.

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Novum

Clara Luzia, die seit Jahren erfolgreich als Musikerin arbeitet und mal solo, mal mit ihrer Stammband oder der Familie Lässig unterwegs ist, hat The Quiet Version ins Leben gerufen, „weil sie mit ihrer Stammband im Lauf der letzten Jahre zu laut geworden sei, wie sie auf ihrer Homepage schreibt.

Deshalb habe sie eine zweite Band zusammengestellt, „mit der wir nun auch Sitzpublikum in dezibelsensibleren Räumlichkeiten beschallen können.“ Dabei werden aber keineswegs alte Lieder neu aufgewärmt und in ruhigere Gewässer geführt, sondern es sind Songs, die extra für The Quiet Version entstanden sind.

Es ist Musik, bei der man am besten sitzt, aufmerksam zuhört und nachdenkt – über die Zeit, in der gerade das Geschrei dominiert. „Utopie“ heißt dazu passend ein neuer Song. Darin singt Clara Luzia zum ersten Mal auf Deutsch – ein Novum, aber keineswegs ein Unikum. Denn im Programm finden sich weitere Lieder mit deutschem Text.

Gespielt werden auch Coverversionen, wie etwa „Everything Is Free“ der US-Songwriterin Gillian Welch. In der Fassung von The Quiet Version übernimmt Kottal die zweite Stimme. Neben diesen getragenen Stücken sind, so Kottal, auch ein paar fetzigere Nummern dabei. Vielleicht springt bei den Sitzkonzerten ja doch noch der eine oder die andere vom Sessel auf – und tanzt. Der Utopie entgegen.

Termine:

 11.01.25 | Stadtsaal, Wien (ausverkauft) – Premiere
 13.02.25 | Bühne im Hof, St. Pölten
 20.02.25 | Orpheum (gr. Saal), Graz
 04.03.25 …read more

Source:: Kurier.at – Kultur

      

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