„Tragic Magic Today“ im Burgtheater-Vestibül: Alien-Konzert für Kinder

Kultur

Das Duo Pinsker+Bernhardt macht mit einem Springsteen-Song Kindern ab sechs Jahren Veränderung (und Salat) schmackhaft.

Man muss den Kindern ja dankbar sein: Dank ihnen hat man einen guten Grund, in Kindertheaterstücke zu gehen und dort die wundersamsten Dinge zu sehen. Diesmal: Eine Coverband bestehend aus einer Spinne, Aliens, einer Schnecke (Wicki Bernhardt) mit Kriechchoreografie und zwei wolligen Hügeln, die Bruce Springsteens „Dancing in the Dark“ spielt. 

Und zwar, wie Kinder das so mögen, auf Dauerschleife: 30 Mal gab man das Lied am Vortag, sagt Janna Pinsker (sie spielt die Luftgitarre). Bei der Premiere von „Tragic Magic Today“ (ab sechs Jahren) im Burgtheater-Vestibül war es aber – die Eltern seufzen vielleicht etwas erleichtert – nicht ganz so oft: Denn nach ein paar Runden durch die Nostalgie-Nummer ließ sie sich nicht mehr verhindern, die Veränderung.

Tommy Hetzel

Die mögen Kinder meist gar nicht (und die Eltern erst recht nicht); beim Stück des Duos Pinsker+Bernhardt aber wird das Thema witzig und klug in die Lebensrealität der jungen Besucherinnen und Besucher zurückgespielt. Veränderung ist nämlich nicht leicht und muss auch nicht gleich gut klappen, lernt man. 

Die kleinen Schlagzeug-Aliens machen gleich einmal den Abflug, und darauf hin muss die eigenartige Band sich der Veränderung stellen: „Dancing in the Dark“ wird auf Zeitlupe verlangsamt und im Schnelldurchlauf abgespult, beides nicht so super. Als die Schnecke aber dann, nur mit den Walgesangs-Basstönen der Hügel als Begleitung, die Nummer auf Deutsch als Ballade singt, merken alle: Veränderung kann auch gut sein. 

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Die einstündige Produktion ist flott und einladend, die Eltern bekommen Musik aus ihrer Jugend serviert, und wie begeistert die Schnecke in das eben noch über den Bühnenboden gerollte Salathäupl hineinbeißt, bleibt den jungen Salatverweigern auf gruselig-witzige Art im Gedächtnis. Viel Applaus, und am Schluss konnte man Erinnerungsfotos mit der Band machen.

Tommy Hetzel
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Source:: Kurier.at – Kultur

      

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