ORF 1 stemmte Zuwachs der ORF-Gruppe auf 34,2 Prozent Marktanteil –
ServusTV knackte als erster Privatsender 5-Prozent-Marke und verbuchte
meistgesehene Sendung des Jahres
Mit viel Freude und nur da und dort etwas Zerknirschung können die heimischen TV-Sender auf das vergangene Jahr blicken. Die ORF-Gruppe legte laut Teletestdaten um 0,4 Prozentpunkte auf 34,2 Prozent Marktanteil zu, wobei ORF 1 (10,1 Prozent Marktanteil) den Zuwachs stemmte, während ORF 2 (20,9 Prozent Marktanteil) stabil blieb. ServusTV steigerte sich deutlich auf 5,3 Prozent Marktanteil. Damit knackte erstmals ein Privatsender hierzulande die 5-Prozent-Marke.
Neu ist auch, dass mit ServusTV ein Privatsender die meistgesehene Sendung des Jahres verbuchte. So sahen die 2. Halbzeit des Fußball-EM-Achtelfinalspiels zwischen Österreich und der Türkei im Schnitt ca. 2,5 Mio. Zuseherinnen und Zuseher. Damit handelte es sich um das meistgesehene Match der Fußballnationalmannschaft seit Beginn der Teletest-Messungen im Jahr 1991. Auch war es eine der meistgesehenen Sendungen überhaupt. Rekordhalter ist hier der ORF mit einer Ausgabe der „Zeit im Bild“ aus März 2020 zur Verkündung der Corona-Ausgangsbeschränkungen (ca. 2,7 Mio. Zuseher).
Livesport als Quotenbringer
Die Fußball-EM reihte sich nach einer Ausgabe der ORF-Infosendung „Bundesland heute“ (1,8 Mio. Zuseher) auch auf den Plätzen 3 und 4 der meistgesehenen Sendungen 2024 ein. Österreichs Match gegen die Niederlande sahen 1,77 Mio. Personen bei ServusTV, das EM-Finalspiel zwischen Spanien und England kam auf 1,75 Mio. Zuseher. Die Partie Österreich gegen Frankreich war mit 1,69 Mio. Zusehern (ServusTV) fast gleichauf mit einer Ausgabe der „ZiB1“ mit 1,68 Mio. Zusehern (ORF). Meistgesehenes Ski-Rennen im ORF war der 2. Durchgang des Riesentorlaufs der Herren in Schladming mit 1,47 Mio. Zusehern. Abseits der Info und des Sports erzielten die Übertragung vom Opernball (1,5 Mio. Zuseher) und der österreichische Spielfilm „Griechenland“ mit Thomas Stipsits (1,3 Mio. Zuseher) Topwerte im ORF.
ORF/ORF/e&a film/Andy Löv
ORF III mischte nicht ganz vorne mit, blieb mit 2,7 Prozent Marktanteil aber stabil. Den Topwert für den Kultur- und Infospartensender erzielte die Sendung „Klaus Eckel: Die besten Momente“ mit rund 286.000 Zuschauern. Die durchschnittliche Tagesreichweite lag bei 803.000 Personen. Der weitere Spartenkanal ORF Sport+ kam diesbezüglich auf 224.000 Personen.
ATV baute ab, Puls 4 blieb stabil
Die vier Österreichsender der ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe (ATV, Puls 4, Puls 24, ATV2) brachten es gemeinsam auf 6,8 Prozent Marktanteil. Bei den von der Privatsendergruppe fokussierten 12- bis 49-Jährigen waren es 10,5 Prozent. Stärkster der vier Sender in der Kernzielgruppe war Puls 4 mit weitgehend stabilen 4,2 Prozent Marktanteil, wobei die reichweitenstärkste Sendung die Übertragung der Fußballpartie Bayern München gegen RB Leipzig mit im Schnitt 170.000 Zusehern war. Eine „Elefantenrunde“ zur Europawahl kam mit 168.000 Zusehern knapp dahinter zu liegen.
ATV rutschte in der Kernzielgruppe auf 3,9 Prozent ab (-0,4 Prozentpunkte), wobei traditionell Reality-TV Quotenbringer Nummer 1 war. Die stärkste Sendung „Bauer sucht Frau“ sahen sich 325.000 Personen an, „Alles Liebe“ zog mit einer Ausgabe 181.000 Zuseher an. Puls 24 legte bei den 12- bis 49-Jährigen auf 0,9 Prozent Marktanteil zu, wobei die meistgesehenen Sendungen des Nachrichtensenders allesamt Eishockey-Spiele waren. Drei verschiedene Matches zwischen Red Bull Salzburg und dem KAC verfolgten jeweils über 130.000 Personen auf Puls 24.
Ein Marktanteilsplus verzeichnete auch oe24.tv. Der …read more
Source:: Kurier.at – Kultur