„Universum“: Zu Gast im Glemmtal

Kultur

Unterwegs entlang der Saalach: Neben der Skilifte und abseits der Pisten versteckt sich ein unvergleichliches Naturparadies (Dienstag, ORF2, 20.15).

Zur Einstimmung auf die alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Saalbach-Hinterglemm (von 4. bis 16. Februar) gibt es heute, Dienstag, in ORF2 (20.15) wunderschöne Bilder aus dieser Gegend: Die „Universum“-Doku liefert einen faszinierenden Blick auf die verborgene Seite dieses touristisch geprägten Gebiets, führt die Zuschauer durch die Jahreszeiten und entlang der Saalach, die sich wie eine Lebensader durch das Glemmtal zieht.

„Die Dokumentation von Regisseurin Therese Engels folgt einer schönen Tradition, deren Geburtsstunde die Heim-WM in Schladming war“, sagt „Universum“-Chef Gernot Lercher dem KURIER. „Immer dann, wenn in Österreich ein sportliches Großereignis stattfindet, gibt es dazu eine Universum-Folge, die dafür extra in Auftrag gegeben wird. Es geht dabei um das Zusammenspiel von Mensch und Natur, um die landschaftliche Schönheit und Einzigartigkeit, die diese Tourismusregion auszeichnet – eine Landschaft, die man beim Skifahren oft aus den Augen verliert.“

ORF/Interspot/Therese EngelsRückzugsorte

Wer tagsüber talwärts fährt und abends beim Après-Ski abgeht, wird wenig von dem mitbekommen, was die Tier- und Pflanzenwelt in der Region zu bieten hat. Nichts davon mitbekommen, welche beeindruckende Vielfalt sich in den Pinzgauer Grasbergen entfaltet: große Almen, alte Fichtenwälder, mystische Hochmoore und artenreiche Blumenwiesen. Selbst die Skipisten sind Lebensräume, in denen sich die Natur behauptet. Rotwild findet in den stillen Seitentälern, den sogenannten „Gräben“, Rückzugsorte. Im Herbst färben Zwergsträucher die Landschaft rostorange, und während der Brunftzeit ertönt das Röhren der Hirsche durch das Tal. Gämsen liefern sich Verfolgungsjagden während der Winter (oder die Schneekanonen) die Landschaft in eine glitzernde Eiswelt verwandelt.

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Unten im Tal wird man von einer Amsel überrascht, die sich geschickt unter Wasser bewegt. Dabei handelt es sich natürlich nicht um eine gewöhnliche Amsel, sondern um die Wasseramsel, die man, wenn man Glück hat, in der Saalach beim „Baden” beobachten kann. Eine andere Überraschung lauert gleich daneben in einem Biber-Bau, wo die Biber-Babys die Eltern auf Trab halten.

ORF/Interspot/Therese EngelsBlickwinkel

Der Fokus wird in den 50 Minuten auch aufs Vertraute gelegt. Ein Holunderstrauch kennt jeder, hat jeder schon einmal im Frühsommer gebrockt, um etwa Sirup zu machen. Aber haben Sie sich den Holunderstrauch schon mal genau betrachtet? Dieses Schöne im vermeintlich Alltäglichen, Bekannten, das ist es, was auch die Regisseurin mit diesem Film zeigen will. Nicht nur für die dort lebenden Menschen, sondern auch die Touristen, die schon mehrfach in der Gegend die Piste runtergewedelt sind. 

„Ich komme aus dieser Gegend, musste einen Schritt zurückmachen, um meine Heimat von einem neuen Blickwinkel aus betrachten, um mich so unvoreingenommen wie möglich auf die Gegend und ihre Menschen einlassen zu können: genau zuhören und hinsehen, immer bereit zu sein für Überraschungen“, sagt Therese Engels, die betont, wie berührend es war, die Widerstandsfähigkeit der Natur zu erleben: „Unsere Welt ist vernetzt – und der Mensch ist Teil dieser Verbindung. Selbst in touristisch stark genutzten Regionen ist ein verantwortungsvoller Umgang entscheidend.“

ORF/Interspot/Therese EngelsKlangwelt

Mit modernster Filmtechnik – darunter Makro- und Highspeed-Aufnahmen – werden selbst die unscheinbarsten Details sichtbar: ein summendes Hummelnest, die Hecken als Lebensnetz für Schmetterlinge und Vögel oder das harmonische Zusammenspiel von Blüten …read more

Source:: Kurier.at – Kultur

      

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