Der neue Direktor verspricht mehr Themenausstellungen – und „große Namen“ von Leonardo bis Damien Hirst
Mehr Themenausstellungen, mehr Frauen, mehr Fokus auf spezielle Facetten der Kunstgeschichte – und doch auch bekannte Namen. So lässt sich das Programm, das der seit Jahresbeginn amtierende Generaldirektor der Albertina, Ralph Gleis, am Mittwoch präsentierte, zusammenfassen. Ein Überblick:
KunsthistorischesDas große Aushängeschild des Jahres ist die Schau „Leonardo – Dürer: Meisterzeichnungen auf farbigem Grund“ (7. 3. – 9. 6. ): Hier stehen die großen Meister der Renaissance im Fokus, doch das Auswahlkriterium ist speziell: Es geht um die Art und Weise, wie die Meister farbige Papiere nutzten, um spezielle Effekte zu erzielen und die Brücke von der Zeichnung zur Malerei zu bauen. Ein Fokus auf die Papierarbeiten der Sammlung bietet dann die Themenschau „Künstler auf Reisen“ (27. 6. – 24. 8. ), die verschiedene Ansichten von Stadt und Land von Meistern wie Thomas Ender oder Rudolf von Alt vor den Vorhang holt.Einen Themenfokus legt dann die Schau „Gothic Modern“ (19.9.2025–11.1.2026): Hier soll gezeigt werden, wie moderne Künstler wie Edvard Munch oder Max Beckmann an die Kunst der Gotik (oder das, was man zu Lebzeiten darunter verstand) nahmen. Die Fokus-Schau „Wiener Bohème“ (25.7.–12.10.) zeigt dazu die Zeichnungen der Wiener Hagengesellschaft, ein bislang kaum beachteter Schatz der Sammlung. ZeitgenössischesVon 14.2.– 19.6. paart die Albertina den chinesisch-kanadischen Maler Matthew Wong mit seiner Inspirationsquelle Vincent van Gogh. Eine der prominentesten (und teuersten) Malerinnen der Gegenwart, Jenny Saville, steht dann im Fokus einer Solo-Schau (21.3.–29.6.)Mit der Präsentation „Remix“ (11.4.–14.9.) stellt die Albertina die Sammlung Viehof im Austausch mit eigenen Beständen vor. Die Familie der deutschen Unternehmer-Dynastie besitzt große Bestände renommierter, vorrangig deutscher Künstler und Künstlerinnen (Immendorf, Baselitz, Richter…) und ist ein neuer Partner der Albertina. Mit Damien Hirst, dessen Zeichnungen erstmals im Fokus einer Sonderschau stehen (7.5.–12.10.) sowie mit dem Kunstmarkt- und Popkulturliebling KAWS (10.10.2025 –19.4.2026) bringt die Albertina zwei populäre Gegenwartsgrößen nach Wien. Weitere Solo-Ausstellungen gelten der verstorbenen Lichtkünstlerin Brigitte Kowanz (18.7.–16.11.) und der japanisch-schweizerischen Künstlerin Leiko Ikemura (21.11.2025 –8.2.2026).KurierDie Schau „Faszination Papier“ soll im kommenden Winter „neue perspektiven auf die Sammlung werfen (12.12.2025 –8.3.2026). Der erst 2024 eröffnete Standort in Klosterneuburg, von Direktor Gleis verstärkt als „Schaudepot“ gedacht, widmet sich 2025 der Skulptur (17.4.–2.11.)Fotografie Die Schau „True Colors“ (24.1.–21.4.2025) soll als historischer Exkurs erklären, wie Farbe – in technischer wie in künstlerischer Hinsicht – in die Fotografie kam, und baut dabei auf die Bestände der Albertina auf. In Solo-Präsentationen werden vor allem Fotografinnen gewürdigt: Die früh aus dem Leben geschiedene Francesca Woodman, die mit ihren famosen Selbstinszenierungen Maßstäbe setzte (4.4.–6.7.), die tschechische Fotografin Jitka Hanzlová (11.7.–2.11.2025) ind die legendäre Menschenfotografin Lisette Model (31.10.2025–22.2.2026). …read more
Source:: Kurier.at – Kultur