Acht Tote bei schwerem Luftangriff auf Kiew – Rakete wohl aus Nordkorea

Politik

Unter den mehr als 70 Verletzten waren nach weiteren Angaben der Rettungsdienste sechs Kinder. 

Der Beschuss löste Brände aus, zerstörte Gebäude und begrub Einwohner unter Trümmern. Die russischen Streitkräfte haben einem Insider zufolge eine aus Nordkorea stammende Rakete eingesetzt.

Es handle sich um eine ballistische Rakete vom Typ KN-23 (KN-23A), verlautet aus ukrainischen Militärkreisen. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump in Washington erklärt, Russland sei im Ukraine-Krieg zu einer Übereinkunft bereit. „Und ich glaube, wir haben eine Vereinbarung mit Russland“, sagte Trump, der zugleich den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj unter Druck setzte. Dieser machte deutlich, dass die Ukraine als Teil einer Übereinkunft nicht auf die Krim verzichten werde. Über Social-Media-Kanäle kam es zum Schlagabtausch der beiden.

Wegen des Großangriffs auf Kiew kündigte Selenskyj am Donnerstagvormittag eine vorzeitige Rückkehr von seinem Besuch in Südafrika an. Er werde einen Teil seines Programms absagen, erklärte Selenskyj via Telegram. In Kiew waren Rettungsteams mit Kletterspezialisten und Spürhunden an 13 Standorten im Einsatz, teilten die Einsatzkräfte mit. Es gebe 40 Brände.

Unter den Trümmern klingeln Handys

„Unter den Trümmern hört man das Klingeln von Mobiltelefonen“, hieß es bei den Rettungskräften. „Die Suche wird fortgesetzt, bis klar ist, dass alle gefunden wurden.“ In Garagen und Verwaltungsgebäuden brach Feuer aus, und Fahrzeuge wurden von herabfallenden Metallsplittern getroffen. Sechs Stunden lang galt in der Hauptstadt Luftalarm.

Durch den Beschuss wurde unter anderem ein Wohnhaus in einem Bezirk westlich des Stadtzentrums zerstört. Auf über Telegram veröffentlichten Bildern war zu sehen, wie Rettungsteams im Scheinwerfer-Flutlicht vorsichtig durch Trümmerhaufen stiegen.

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„Die Luftschutzsirene heulte, wir hatten nicht einmal Zeit, uns anzuziehen und die Wohnung zu verlassen“, beschrieb eine Kiewer Einwohnerin den Angriff. „Eine Explosion folgte der anderen, alle Fenster, Türen und Wände wurden herausgesprengt, mein Mann und mein Sohn wurden auf die andere Seite geschleudert.“ Russland setzte laut ukrainischer Luftwaffe insgesamt 145 Drohnen und 70 Raketen ein, darunter elf ballistische Raketen. 112 Geschosse seien abgefangen worden.

Selenskij verkürzt Südafrika-Besuch

Er werde einen Teil seines Programms absagen und in die Ukraine zurückkehren, nachdem es in Kiew zu heftigen russischen Raketen- und Drohnenangriffen gekommen sei, teilte Selenskij auf Telegram mit. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha werde alle notwendigen Treffen in Südafrika abhalten, um über die Lage in der Ukraine zu informieren.

Ein Wohnhaus sei zerstört worden, unter den Trümmern befänden sich Menschen. Weitere Opfer werden unter den Trümmern vermutet, denn auch in den Morgenstunden sind die Bergungs- und Rettungsarbeiten bisher nicht beendet. „Aus den Trümmern der Ruinen ist das Klingeln von Telefonen zu hören – die Suche geht weiter, bis wir sicher sind, dass wir alle haben“, sagte Innenminister Ihor Klymenko der Nachrichtenagentur UNIAN zufolge. So suchen die Rettungstrupps noch zwei Kinder, die bisher nicht am Unglücksort gefunden wurden.

Massive Luftangriffe auf Ukraine in der Nacht

In der Nacht hatte das russische Militär einen massiven Angriff aus der Luft gegen das Nachbarland geführt. Zum Einsatz gekommen seien Drohnen, ballistische Raketen, aber auch Marschflugkörper wie die seegestützten modernen Lenkwaffen vom Typ Kalibr, teilten die Behörden mit.

In Kiew gab es Einschläge an mehreren Orten, am schwersten betroffen war demnach der Stadtbezirk Swjatoschyn im Nordwesten der Hauptstadt. Mehrere …read more

Source:: Kurier.at – Politik

      

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