
Der Anführer einer mit der Hamas verfeindeten Palästinenser-Miliz im Gazastreifen ist nach Angaben seiner Gruppierung getötet worden. Der Chef der Volkskräftemiliz, Yasser Abu Shabab, sei bei dem Versuch erschossen worden, einen Streit zwischen Mitgliedern einer Familie Abu Sanima zu schlichten, teilte die Miliz im Onlinedienst Facebook mit. Um die Volkskräfte ranken sich Mutmaßungen, dass sie von Israel unterstützt werden.
Die Gruppe wies jedoch „irreführende Berichte“ zurück, dass Abu Shabab sei von der radikalislamischen Hamas getötet worden sei. Die Hamas erklärte ihrerseits, dessen Tötung sei das „unausweichliche Ende für jeden, der sein Volk und Heimatland betrügt und sich entscheidet, ein Werkzeug in den Händen der Besatzung zu werden“. Die Hamas übernahm jedoch nicht die Verantwortung für die Tötung Abu Shababs.
Anführer einer „kriminellen Bande“
Das Politikinstitut Europäischer Rat für Auswärtige Beziehungen (ECFR) hatte Abu Shabab als Anführer einer „kriminellen Bande“ beschrieben. Nach Angaben des Instituts operieren die Volkskräfte im Gebiet von Rafah im Süden des Gazastreifen und stehen im Verdacht, Hilfsgütertransporte zu plündern.
Im Juni hatte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu verkündet, bewaffnete Gruppen im Gazastreifen zu unterstützen, die gegen die Hamas arbeiten. Israelischen und palästinensischen Medienberichten zufolge handelte es sich dabei unter anderem um Abu Shababs Volkskräfte.
Source:: Kurier.at – Politik



