Biden hält Abschiedsrede: „Habe dem Land Herz und Seele geschenkt“

Politik

Abschiedsrede des scheidenden US-Präsidenten für die Nacht auf Donnerstag angekündigt.

Noch vor seiner offiziellen Abschiedsrede hat sich der scheidende US-Präsident Joe Biden bei seinen Landsleuten mit emotionalen Worten für ihre Unterstützung bedankt. „Ich habe unserer Nation mein Herz und meine Seele geschenkt. Und ich bin dafür millionenfach mit der Liebe und der Unterstützung des amerikanischen Volkes gesegnet worden“, heißt es in einem Brief Bidens, den das Weiße Haus vor der Rede veröffentlichte.

Für Biden markiert der Abschied als Präsident auch das Ende einer jahrzehntelangen Karriere. Der 82-Jährige übergibt das Amt am Montag an den Republikaner Donald Trump (78), den er vor vier Jahren im Weißen Haus abgelöst hatte. Für die Nacht auf Donnerstag österreichischer Zeit (Mittwochabend Ortszeit) ist eine Abschiedsrede Bidens angekündigt.

„Es war das Privileg meines Lebens, dieser Nation über 50 Jahre lang zu dienen“, schrieb Biden weiter. Nur in den USA sei es möglich, dass ein stotterndes Kind aus bescheidenden Verhältnissen eines Tages ein so mächtiges Amt übernehme.

Weiße Haus führt lange Liste an Meilensteinen auf…

Mit dem Brief veröffentlichte das Weiße Haus eine lange Liste an Meilensteinen aus der Amtszeit des Demokraten – sie liest sich wie das Vermächtnis, das Biden hinterlassen sehen will. Angefangen bei der Corona-Pandemie, die während seiner Amtszeit endete, über die Stärkung internationaler Partnerschaften etwa zur Unterstützung der Ukraine bis hin zu den Bemühungen um einen Geiseldeal zwischen Israel und der islamistischen Hamas.

Dabei wird Biden auch in die Geschichte eingehen als der Präsident, der sich an das Vorhaben klammerte, trotz seines hohen Alters und großer Bedenken auch innerhalb der eigenen Partei für eine zweite Amtszeit anzutreten, statt rechtzeitig einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin aufzustellen. Letztlich überließ er nur äußerst zögerlich seiner Vizepräsidentin Kamala Harris die Kandidatur der Demokraten, die schließlich klar gegen Trump verlor.

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… doch auch die Fehlerliste ist nicht kurz

Afghanistan: 

Ohne Frage war der von Biden exekutierte Rückzug der Vereinigten Staaten aus Afghanistan 2021 chaotisch und tragisch. 13 US-Soldaten und 170 Zivilisten wurden bei einem Terroranschlag in Kabul getötet. Binnen Tagen übernahmen die radikalislamischen Taliban wieder die Macht in einem Land, das der Westen über 20 Jahre reformieren wollte. Dabei hatte Biden behauptet, es sei unwahrscheinlich, dass die religiösen Fanatiker das ganze Land wieder erobern würden. Eine kolossale Fehleinschätzung, auch wenn Biden damit einen in Amerika herzlich unbeliebt gewordenen Militäreinsatz beendete. Von der negativen Symbolik erholte sich Biden nie. Über seiner gesamten Außenpolitik lag seither ein Schatten.

Inflation:

Biden sagte lange Zeit, dass die enormen Preiserhöhungen in der Inflationsphase nur vorübergehender Natur sein würden. Das war falsch. Er verkannte die Wut der Konsumenten. Bis heute stöhnen die Amerikaner beim Gang in den Supermarkt.

Illegale Einwanderung: 

Biden hat es unterlassen, die illegale Einwanderung an der Grenze zu Mexiko von Tag eins an entschlossen anzugehen. Erst im Wahljahr 2024 griffen Maßnahmen, die den Zustrom deutlich verringerten. Zu spät. Donald Trump sog maßgeblich Honig aus dem Versagen der Demokraten beim Thema Migration.

Alter/Amtsauglichkeit

Biden war schon alt (78), als er ins Amt kam. In den vier Regierungs-Jahren verlor einer der dienstältesten US-Politiker (über 50 Jahre) zusehends an körperlicher und …read more

Source:: Kurier.at – Politik

      

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