Bis 30. Dezember: USA fordern Neuauszählung in Honduras

Politik

Die US-Regierung hat den nationalen Wahlrat von Honduras aufgefordert, unverzüglich mit der manuellen Auszählung der Stimmzettel der Präsidentschaftswahl vom vergangenen Monat zu beginnen. 

„Jeder Aufruf, die öffentliche Ordnung oder die Arbeit des Wahlrates zu stören, werde Konsequenzen nach sich ziehen“, teilte das für die westliche Hemisphäre zuständige Büro des US-Außenministeriums am Mittwoch auf der Plattform X mit.

„Stimmen müssen respektiert werden“

„Die Stimmen von 3,4 Millionen Honduranern müssen respektiert und gewahrt werden.“ Die Auszählung ist durch Proteste und Streitigkeiten über mutmaßlichen Betrug ins Stocken geraten. Die Einbeziehung der strittigen Stimmzettel könnte den sehr geringen Vorsprung des konservativen Kandidaten Nasry Asfura von 43.000 Stimmen gegenüber dem Mitte-Rechts-Kandidaten Salvador Nasralla zunichtemachen.

Linkspartei LIBRE ruft zu Protesten auf

Am Mittwoch riefen führende Politiker der regierenden Linkspartei LIBRE ihre Anhänger zu Protesten auf. „Heute ist die Demokratie in Honduras in ernsten Schwierigkeiten“, sagte Präsidentin Xiomara Castro vor Tausenden von Demonstranten. Sie warfen der Opposition einen Wahlputsch und eine Einmischung durch US-Präsident Donald Trump vor. 

Trump hatte sich hinter Asfura gestellt und angedeutet, die Unterstützung Washingtons für Honduras sei von dessen Wahlsieg abhängig. Nasralla sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er glaube, Trumps Äußerungen hätten seinen Chancen geschadet. Sowohl Nasralla als auch die LIBRE-Partei fordern eine manuelle Neuauszählung aller abgegebenen Stimmen.

Wahlrat muss Sieger bis 30. Dezember bekannt geben

Wahlbeamte machen die Demonstranten für den Stillstand verantwortlich. „Unsere Beamten können nicht zur Arbeit erscheinen“, sagte die Präsidentin des Wahlrates, Ana Paola Hall, am Dienstagabend. Sie erklärte zudem, es gebe keine rechtliche Grundlage für eine vollständige Neuauszählung aller Stimmen, solange keine konkreten Beweise für Unregelmäßigkeiten vorlägen. 

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Der Wahlrat hat bis zum 30. Dezember Zeit, den Sieger zu verkünden. Wichtige internationale Wahlbeobachter haben sich besorgt über die verzögerte Stimmenauszählung geäußert, jedoch keine Beweise für systematischen Betrug gemeldet.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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