Blau-türkises Sparen beim Handwerkerbonus? Was das für Konsumenten bedeutet

Politik

58 Millionen Euro sind laut Budgetpfad eingepreist. Das könnte bei Konsumenten freilich zu Verunsicherungen führen.

Ein 6,4 Milliarden Euro schweres Sparpaket für 2025 hat Finanzminister Gunter Mayr zuletzt nach Brüssel gemeldet, damit Österreich kein EU-Defizitverfahren erhält. Mit Erfolg – denn die blau-schwarzen Einsparungsziele reichten für die EU-Kommission vorerst aus. Außer den bekannten Maßnahmen (Streichung des Klimabonus und der Bildungskarenz) findet sich in dem Budgetpfad-Papier überraschenderweise aber auch der Handwerkerbonus. Unter dem Titel „Frühzeitige Anpassung“ ist ein Einsparungspotential von 58 Millionen Euro angeführt.

Das könnte bei Konsumenten freilich zu Verunsicherungen führen: Denn bekommt man für heuer bereits durchgeführte oder geplante Arbeiten noch die 20 Prozent auf die Arbeitsleistung (maximal 1.500 Euro) ersetzt? 

Die Einreichmöglichkeit startet nämlich erst wieder im März, derzeit können nur Rechnungen aus dem Vorjahr übermittelt werden. Außerdem betonten Wirtschaftskammer und Wirtschaftsministerium bisher, dass diese Förderung der Ankurbelung der Wirtschaft diene und gegen Schwarzarbeit gerichtet sei – und sich daher quasi von selbst trage. 

300-Millionen-Top zu groß? 

Beide Ministerien versuchen auf KURIER-Anfrage zu beruhigen: „Es sind keine Leistungskürzungen geplant“, versichert man im Büro von Wirtschaftsminister Martin Kocher. Etwas konkreter wird man im Finanzministerium: Das Jahr 2024 habe gezeigt, dass „die Förderung nicht zur Gänze ausgeschöpft wird“; außerdem habe sich heuer die Maximalhöhe von 2.000 auf 1.500 Euro verringert: „Beide Effekte führen dazu, dass derzeit von einer Unterausschöpfung des Förderbudgets für den Handwerkerbonus auszugehen ist. Eine Abschaffung des Handwerkerbonus im Jahr 2025 ist aus derzeitiger Sicht kein Thema.“

Insgesamt hat die Bundesregierung den Topf mit 300 Millionen Euro dotiert – beginnend mit 1. März 2024 bis 31. Dezember 2025. 

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Bisher wurden fast 96.000 Anträge genehmigt und erst 72,9 Millionen Euro ausbezahlt – womit sich laut Hochrechnung die 58 Millionen Euro für das Sparpaket erklären. Möglicherweise sind es am Ende aber sogar mehr.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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