
Der frühere brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat seine Operation am Bauch gut überstanden. Die Operation sei „erfolgreich abgeschlossen“ worden, teilte seine Frau, Michelle Bolsonaro, am Sonntag auf Instagram mit.
„Die zwölf Stunden dauernde Operation“ sei „reibungslos verlaufen“, schrieb die behandelnde Klinik in einer Mitteilung. Bolsonaro sei in einem „stabilen Zustand“, habe keine Schmerzen und beginne auf der Intensivstation, sich zu erholen.
Jair Bolsonaro via X via REUTERS
Der 70-Jährige hatte sich am Sonntag einem Bauchschnitt unterzogen, bei dem ein Teil der Bauchdecke durchschnitten wird, um Verwachsungen im Bauchraum zu behandeln und die Bauchdecke wieder herzustellen, wie das DF Star Krankenhaus in der brasilianischen Hauptstadt Brasília weiter mitteilte.
Bolsonaro hatte am Freitag bei einer Parteiveranstaltung im nordöstlichen Bundesstaat Rio Grande do Norte laut einem Sprecher seiner Partei über starke Bauchschmerzen geklagt. Daraufhin war er in eine örtliche Klinik gebracht und dann mit einem Hubschrauber in das größere Krankenhaus in der Stadt Natal verlegt worden. In Brasília wurde er schließlich operiert.
Schmerzen wegen Messerangriff bei Wahlkampfveranstaltung
Die Schmerzen hängten laut Bolsonaro mit einem Messerangriff bei einer Wahlkampfveranstaltung im Jahr 2018 zusammen. Ein Mann hatte Bolsonaro attackiert und mit einem Messer am Bauch verletzt.
In den vergangenen Jahren musste Bolsonaro, der von Anfang 2019 bis Ende 2022 Präsident war, deshalb mehrfach operiert werden.
Bolsonaro hatte die Präsidentenwahl 2018 gewonnen. 2022 kandidierte er erneut, verlor in der Stichwahl jedoch gegen seinen linksgerichteten Herausforderer Luiz Inácio Lula da Silva, der am 1. Jänner 2023 sein Amt antrat.
Eine Woche später wurde Brasilien von gewaltsamen Ausschreitungen erschüttert, als Bolsonaro-Anhänger den Kongress, den Amtssitz des Präsidenten sowie das Oberste Gericht stürmten und dort stundenlang schwere Verwüstungen anrichteten. Bolsonaro muss sich unter anderem deshalb wegen Putschvorwürfen vor Gericht verantworten, wie der Oberste Gerichtshof Ende März entschied.
Source:: Kurier.at – Politik