Österreichs Schulden sind deutlich höher als erwartet. Experten und Politiker schlagen Alarm. In welchem Bundesland die Lage am schlechtesten ist.
Die am Montag von der Statistik Austria veröffentlichten Zahlen zum gesamtstaatlichen Defizit haben für Betroffenheit gesorgt. Wifo-Direktor Gabriel Felbermayr bezeichnete sie als „schockierend“. Mit einer Defizitquote in Höhe von 4,7 Prozent sei ein EU-Defizitverfahren „wohl unausweichlich, weil auch 2025 die Zahlen schlecht sein dürften“. Auch für Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) ist die Ausgangslage „ernst“ und ein Defizitverfahren wohl nicht mehr abzuwenden.
Insgesamt beläuft sich der Schuldenstand der Republik auf 394,1 Mrd. Euro, der größte Teil davon entfällt auf den Bund. Aber auch auf Landesebene haben sich knapp 27,5 Mrd. Euro angesammelt. Fast die Hälfte davon (12,7 Mrd.) entfallen auf Wien. In Vorarlberg bewegt man sich zwar noch im Millionen-Bereich, aber auch hier stieg der Wert in den letzten Jahren deutlich an.
Spannend wird es, wenn man die Schulden pro Einwohner berechnet. Insgesamt hat jeder Österreicher, jede Österreicherin statistisch gesehen rund 42.850 Euro Schulden. Hier hat aber nicht, wie womöglich zu erwarten, Wien die Nase vorne. Die meisten Schulden pro Kopf gibt es in Kärnten. Leben Sie dort, kommen Sie statistisch auf knapp 7.000 Euro Defizit.
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Source:: Kurier.at – Politik
