Clinch mit USA: Maduro lehnt „Sklavenfrieden“ ab

Politik

Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro hat sich vor dem Hintergrund der wachsenden Spannungen mit den USA gegen einen „Sklavenfrieden“ gewandt. 

„Wir wollen Frieden, aber Frieden mit Souveränität, Gleichheit und Freiheit“, sagte Maduro am Montag vor tausenden Anhängern in der Hauptstadt Caracas. „Wir wollen keinen Sklavenfrieden, keinen Kolonialfrieden“, fügte der linksgerichtete Staatschef hinzu.

Die Spannungen zwischen den beiden Ländern hatten sich verschärft, nachdem US-Präsident Donald Trump den Luftraum über Venezuela am Samstag für „geschlossen“ erklärt hatte. Der US-Präsident telefonierte nach eigenen Angaben inzwischen aber mit Maduro. Am Montag wollte Trump mit seinem Sicherheitsstab über das weitere Vorgehen beraten. Zum Inhalt der Gespräche machte das Weiße Haus zunächst keine Angaben.

Trump soll Forderungen Maduros abgelehnt haben

Laut von der Nachrichtenagentur Reuters zitierten Quellen soll Maduro von Trump in einem vorherigen Telefonat im letzten Monat im Gegenzug für einen Rücktritt und ein sicheres Verlassen des Landes unter anderem eine Amnestie für sich und seine Familie gefordert haben, ein Ende der US-Sanktionen sowie ein Aufheben von Strafmaßnahmen gegen mehr als 100 Regierungsbeamte, die von den USA unter anderem des Drogenhandels bzw. der Verletzung von Menschenrechten beschuldigt werden. Bis zu Wahlen sollte außerdem Maduros Vizepräsidentin Delcy Rodriguez die Regierungsgeschäfte führen.

Trump soll die meisten dieser Forderungen den Quellen zufolge abgelehnt und Maduro samt Familie ein Ultimatum zum Verlassen Venezuelas in ein Land dessen Wahl gestellt haben. Diese Frist soll am Freitag abgelaufen sein, wonach Trump mit der Sperre des Luftraums reagierte.

„Psychologischer Terrorismus“ der USA

Bei der Kundgebung am Montag sagte Maduro, sein Land erleide seit 22 Wochen „eine Aggression, die als psychologischer Terrorismus bezeichnet werden kann“. Die USA stellten Venezuela seit 22 Wochen „auf die Probe“. Das venezolanische Volk habe in dieser Zeit „seine Liebe zum Vaterland unter Beweis gestellt“, fügte Maduro hinzu.

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Vizepräsidentin Delcy Rodríguez sagte, Venezuela führe einen Kampf, „um sein Land, seine Souveränität und seine Ressourcen zu verteidigen“. Parlamentspräsident Jorge Rodríguez rief die Menschen dazu auf, trotz der „Drohungen“, der „dummen Strategien der psychologischen Kriegsführung“, der „Lügen“ und „Verleumdungen“ auf die Straße zu gehen, um „die Freude und das Vaterland zu verteidigen“.

Seit September haben die USA mehrere Kriegsschiffe und den größten Flugzeugträger der Welt vor der Küste Venezuelas in Stellung gebracht. Zudem greifen die US-Streitkräfte auf Befehl Trumps immer wieder die Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Maduro behauptet, die US-Regierung wolle ihn stürzen und sich die venezolanischen Ölvorräte sichern.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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