X-Eigentümer schrieb in Kommentar für deutsche Zeitung: AfD sei „der letzte Funke Hoffnung“ für Deutschland
Der US-Milliardär Elon Musk greift erneut zugunsten der rechtspopulistischen AfD in den deutschen Bundestagswahlkampf ein. In einem am Samstag online veröffentlichten Gastbeitrag für die Welt am Sonntag schrieb der Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump, dass die rechtspopulistische Partei „der letzte Funke Hoffnung“ für Deutschland sei. Damit bekräftigte er ein Statement, das er vor kurzem auf seiner Online-Plattform X getätigt hatte.
Innerhalb der „Welt“-Redaktion sorgte der Gastbeitrag für Kontroversen: Die Chefin des Meinungsressorts reichte nach eigenen Angaben wegen der Veröffentlichung ihre Kündigung ein. Musk, Chef des E-Autobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX, lobte in dem Beitrag unter anderem die AfD-Ansätze zum „Abbau staatlicher Überregulierung, zur Steuersenkung und Deregulierung des Marktes“. Er bekräftigte zudem, dass er die Darstellung der AfD als rechtsextrem für falsch hält.
Musk sympathisierte bereits mehrfach mit Rechtspopulisten in Europa
Musk hatte bereits mehrfach Sympathien für die AfD geäußert, die von den deutschen Verfassungsschutzbehörden als rechtsextremistischer Verdachtsfall sowie in Landesteilen wie Thüringen und Sachsen als gesichert rechtsextrem eingestuft wird. So hatte er am 20. Dezember auf X gepostet: „Nur die AfD kann Deutschland retten“ und wenig später als Reaktion auf den Anschlag von Magdeburg den sozialdemokratischen deutschen Kanzler Olaf Scholz scharf attackiert und zum Rücktritt aufgefordert.
Musk hatte im US-Wahlkampf Millionen für den Wahlsieg von Trump ausgegeben und plädiert als dessen Berater für einen radikalen Abbau staatlicher Behörden und Regulierungseinrichtungen. Kritiker werfen ihm vor, damit eine Kontrolle über seine Online-Plattform X abschaffen zu wollen. Musk hat sich mit seinem weltweit genutzten Kurznachrichtendienst auch in die britische Innenpolitik eingemischt und Sympathien für Rechtsaußen-Bewegungen in anderen Staaten bekundet.
Es gibt Medienberichte, dass er die britische Anti-EU-Partei von Nigel Farrage mit Millionenbeträgen unterstützt haben soll. Musk hatte sich wenige Tage nach Trumps Wahlsieg im November auch in die italienische Politik zugunsten der rechtsgerichteten Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni eingemischt. Zu den richterlich untersagten Plänen der Regierung in Rom, Migranten in Albanien unterzubringen, schrieb er auf X: „Diese Richter müssen weg“.
Source:: Kurier.at – Politik