Erste Audienz: Neuer Papst ruft Medien zu „Entwaffnung der Worte“ auf

Politik

Von Micaela Taroni

Mehr als 5.000 Journalisten und Medienleute hatten über den Tod von Papst Franziskus, das Konklave und die Wahl des neuen Pontifex Leo XIV. berichtet. Als Zeichen des Danks für die Berichterstattung über seine Wahl hat der erste US-Papst in der Geschichte der Kirche am Montag Medienvertreter zu seiner ersten öffentlichen Audienz getroffen. Tausende strömten zur Audienzhalle „Paul VI.“, um dem neuen Pontifex zu begegnen. 

Vielen von ihnen schüttelte er die Hand. Ein Journalist ließ sich einen Baseball signieren. Ein anderer Reporter, der die Leidenschaft des neuen Papstes für Tennis kennt, drängte Leo XIV., ein Benefiz-Tennismatch für die päpstlichen Missionswerke zu organisieren. Prevost antwortete scherzhaft: „Bringen Sie nur nicht Jannick Sinner mit!“ Dabei spielte er auf den italienischen Tennisstar und die Bedeutung von dessen Nachnamen auf Englisch (Sünder) an.

„Nein zum Krieg der Worte und Bilder“

In seiner Ansprache rief der Papst die Journalisten auf, „Friedensstifter“ zu sein. Sie sollten „mit Liebe“ nach der Wahrheit suchen und „Nein“ zum „Krieg der Worte und Bilder“ sagen. „Wenn wir die Worte entwaffnen, tragen wir zur Abrüstung der Erde bei“, sagte der Papst. 

An die Medienleute gewandt, fügte er hinzu: „Sie stehen an vorderster Front, wenn es darum geht, von Konflikten und Friedenshoffnungen, von Ungerechtigkeit und Armut und von der stillen Arbeit so vieler für eine bessere Welt zu berichten. Deshalb bitte ich Sie, sich bewusst und mutig für den Weg der Friedenskommunikation zu entscheiden“, erklärte er.

Erste Reise in die Türkei?

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Der Papst bekundete außerdem die Solidarität der Kirche mit jenen Journalisten, die „wegen ihrer Suche nach Wahrheit und ihrer Berichterstattung inhaftiert sind“, und bat um deren Freilassung. Nach seiner Ansprache segnete er die anwesenden Journalisten.

Die Reporter befragten Leo XIV. über eine mögliche erste Reise in die Türkei am 26. Mai. Anlass wären die Feiern zum 1700. Jahrestag des Konzils von Nicäa (Nizäa). Dort hatten im Jahr 325 mindestens 200 Bischöfe ein bis heute gültiges Glaubensbekenntnis formuliert. „Wir arbeiten daran“, so der Papst.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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