Am Neujahrsmorgen fuhr ein Mann in einem belebten Viertel von New Orleans mit einem Pick-up-Truck in eine feiernde Menschenmenge.
Nachdem ein US-Bürger in New Orleans mit einer IS-Flagge im Gepäck in der Neujahrsnacht sein Auto in eine Menschenmenge steuerte und mindestens fünfzehn Menschen dabei tötete, hat der Gouverneur von Louisiana den Notstand für die Stadt ausgerufen.
„Die Notstandserklärung ist lebenswichtig, da sie uns erlaubt, schnell zusätzliche Versorgung zu erhalten, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten“, schrieb Jeff Landry auf X, wo er die Erklärung am Mittwoch teilte.
Mindestens 35 weitere Menschen wurden bei dem Angriff in der bei Touristen beliebten US-Metropole verletzt, wie die US-Bundespolizei FBI mitteilte. In dem gemieteten Pick-up des mutmaßlichen Täters Shamsud-Din Jabbar fanden die Ermittler eine Flagge der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).
US-Präsident Joe Biden sagte, der Attentäter sei vom IS zu seinem Angriff bewegt worden. Das habe er nur wenige Stunden vor der tödlichen Attacke in Videos mitgeteilt, die in sozialen Netzwerken gepostet worden seien, sagte Biden unter Berufung auf Informationen der Bundespolizeibehörde FBI.
Zusammenhang mit Explosion von Tesla-Truck wird geprüft
Den für seine Todesfahrt verwendeten weißen Pick-up hatte Jabbar über die in den USA beliebte Mietwagen-App Turo gemietet. Über diese App war auch ein Tesla Cybertruck gemietet worden, der ebenfalls am Mittwoch in der US-Casino-Metropole Las Vegas vor einem Hotel des künftigen US-Präsidenten Donald Trump explodierte. Der Sheriff von Las Vegas, Kevin McMahill, erklärte, dies sei ein „Zufall“, welcher weiter überprüft werden müsse.
„Wir denken, dass es ein isolierter Vorfall ist“, erklärte hingegen Jeremy Schwartz von der US-Bundespolizei FBI. Sheriff McMahill sagte, bisher gebe es keine Hinweise auf Verbindungen zu Jihadisten wie bei dem Anschlag in New Orleans. „Es gab keine sichtbare IS-Flagge, wie es in New Orleans der Fall war“, führte er aus.
Schusswechsel mit Polizei
Bei dem Täter von New Orleans handelt es sich um einen 42-jährigen ehemaligen US-Soldaten, der im Zivilberuf als Makler gearbeitet haben soll. Nach Angaben des Pentagon hatte Jabbar bei der Armee von 2007 bis 2015 im Personalmanagement und als IT-Fachmann für die US-Armee gearbeitet und ihr danach bis 2020 als Reservist angehört. Ein Armeesprecher sagte, Jabbar habe von Februar 2009 bis Jänner 2010 in Afghanistan gedient.
Nach seiner Todesfahrt lieferte sich der Angreifer nach FBI-Angaben einen Schusswechsel mit der Polizei und wurde dabei getötet, zwei Beamte wurden verletzt.
Es werde mehrere Tage dauern, alle Opfer zu obduzieren, teilte der Gerichtsmediziner der Stadt, Dwight McKenna, laut US-Medienberichten mit. Ihre Namen würden erst veröffentlicht, wenn alle Autopsien abgeschlossen und die Angehörigen informiert seien. Die Gerichtsmedizin arbeite mit der lokalen Polizei, den Bundesermittlern vom FBI und dem Grenzschutz zusammen.
„Glauben nicht, dass Jabbar allein verantwortlich war“
Das FBI arbeite daran, „die möglichen Mitgliedschaften und Verbindungen der Person zu terroristischen Organisationen zu ermitteln“, hieß es in einer Erklärung der Bundespolizei. „Wir glauben nicht, dass Jabbar allein verantwortlich war“, sagte die FBI-Sonderermittlerin Alethea Duncan. Die Polizei entdeckte nicht nur in seinem Wagen mutmaßliche selbst gebaute Sprengsätze. Auch im French Quarter selbst waren zwei Sprengsätze deponiert worden, die entschärft wurden.
Polizeichefin Anne Kirkpatrick sagte, der Mann habe versucht, „so viele Menschen wie möglich zu überfahren“. Er …read more
Source:: Kurier.at – Politik