Die Klima- und Transformationsoffensive läuft bis 2026. Bisher wurden 266 von 600 Millionen Euro abgerufen.
Damit Österreichs Industrie nachhaltiger wird und auf erneuerbare Energie umsteigt, hat die türkis-grüne Bundesregierung 2022 eine Klima- und Transformationsoffensive beschlossen. Insgesamt 5,7 Milliarden Euro stehen heimischen Betrieben von 2023 bis 2030 zur Verfügung. Aber wird das Geld wirklich abgerufen oder sollte die nächste Regierung das Programm wieder streichen? Der Staat muss bekanntlich mehrere Milliarden sparen, um das Budget zu sanieren.
Einen Teil der Förderungen zahlt das Wirtschafts- und Arbeitsministerium (BMAW) aus. Konkret: 600 Millionen Euro bis 2026. Und zumindest dieser Teil der Förderungen dürfte sich hoher Nachfrage erfreuen. Das Ressort von Martin Kocher ortet gegenüber dem KURIER eine „starke Inanspruchnahme“, mittlerweile seien 266 Millionen abgerufen worden.
„Richtige Maßnahme zur richtigen Zeit“
Die Transformationsoffensive sei die „richtige Maßnahme zur richtigen Zeit“, sagt Kocher. Zu den Zahlen: Um die Entwicklung von Forschung und Technologie zu fördern, hat das BMAW Unternehmen bisher Förderungen in Höhe von 160 Millionen Euro genehmigt. Kocher spricht von einer „Hebelwirkung“, denn: Mit dieser Summe seien insgesamt Projekte im Umfang von rund 490 Millionen Euro umgesetzt worden.
330 Millionen haben die Betriebe also selbst investiert, etwa in den Ausbau der künstlichen Intelligenz und der Elektromobilität oder Alternativen in der Lebensmittelindustrie. Die Hälfte aller Anträge stammt von Großunternehmen. Im Rahmen einer „Qualifizierungsoffensive“ hat das Ministerium bisher knapp 5.000 Anträge in Höhe von 12 Millionen Euro genehmigt. Hier geht es etwa um Weiterbildungen und Schulungen im Bereich der Elektromobilität oder der Abfallwirtschaft.
Kocher lobt „Innovationskraft“
Dritter Eckpfeiler der Förderungen: die Umsetzung von Forschungs- und Entwicklungsleistungen in der Praxis. Dafür hat das BMAW bisher 16 Anträge und Zuschüsse in Höhe von rund 70 Millionen Euro genehmigt. Wofür?
Beispielsweise für den Einsatz von Industrierobotern in der Produktion – denn auch der Ausbau der Digitalisierung gilt als nachhaltig. „Es ist entscheidend, dass innovative Vorhaben nicht in der Konzeptphase verharren, sondern in Österreich umgesetzt werden“, lobt Kocher die „Innovationskraft“ von Österreichs produzierender Wirtschaft. Auch eine Förderschiene, die kleinen und mittleren Unternehmen bei der Digitalisierung hilft, erfreue sich großer Nachfrage – mit bisher 1.500 abgeschlossenen Projekten, die das Ministerium mit einer Million Euro gefördert hat.
In diesem Punkt geht es etwa um die Verbesserung der Cybersecurity oder die digitale Verwaltung. Kocher sagt: „Damit wird die Wettbewerbsfähigkeit kleiner Unternehmen verbessert und es werden wichtige Wachstums- und Beschäftigungsimpulse für unseren Standort gesetzt.“m. Hammerl
Source:: Kurier.at – Politik