Frankreich, Deutschland und Großbritannien mahnen Iran in Atompolitik

Politik

Teheran wurde zur Einhaltung des Atomwaffensperrvertrags aufgefordert.

Frankreich, Deutschland und Großbritannien rufen den Iran zur Einhaltung des Atomwaffensperrvertrags auf. 

„Die Entscheidung des Iran, seine Produktionskapazität in der unterirdischen Anlage in Fordow erheblich zu erhöhen, ist besonders besorgniserregend“, heißt es in einer am Samstag veröffentlichten Erklärung im Hinblick auf die Anreicherung von Uran. Es bestehe ein erhebliches Risiko, dass die Islamische Republik Atomwaffen entwickle. Teheran weist die Vorwürfe zurück.

Ausgelöst wurde die gemeinsame Mahnung der drei europäischen Staaten durch einen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vom Donnerstag. Demnach hat der Iran neue Zentrifugen zur Urananreicherung in seiner Anlage in Fordow installiert und mit der Einrichtung weiterer begonnen. Nach IAEA-Angaben reichert der Iran Uran nun auf bis zu 60 Prozent mit dem Uran-Isotop 235 an. Rund 90 Prozent sind nötig für Atombomben. Nach Erkenntnissen der IAEA verfügt der Iran über genügend Ausgangsmaterial, um drei Atombomben herstellen zu können.

Hintergrund ist der Streit über das 2015 geschlossene Atomabkommen zwischen einerseits den USA, China, Russland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und andererseits dem Iran. 2018 hatte Ex-US-Präsident Donald Trump die Vereinbarung einseitig aufgekündigt und US-Sanktionen gegen den Iran wieder eingeführt. 

Der Iran begann daraufhin seinerseits, gegen Verpflichtungen aus dem Abkommen zu verstoßen. Mit dem Abkommen soll verhindert werden, dass der Iran an Atomwaffen gelangt. Die Regierung hatte unter anderem im Gegenzug zu Lockerungen internationaler Sanktionen Kontrollen seiner Atomanlagen zugesagt.

Der Atomwaffensperrvertrag sieht die Nichtverbreitung von Atomwaffen vor. 1970 ratifizierte das Land den Atomwaffensperrvertrag und verpflichtete sich zur rein zivilen Nutzung von Kernenergie.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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