Grünen-Chefin Pühringer ortet in Wien „riesiges Bildungsversagen“

Politik

Bei der Wien-Wahl wollen die Grünen zurück in die Stadtregierung. Die wichtigsten Themen für Spitzenkandidatin Pühringer sind Klima und Soziales.

Am 27. April stehen in Wien dir vorgezogenen Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen an. Während die Wiener Grünen bei der letzten Wahl 2020 ihr historisch bestes Ergebnis verzeichnen konnten, sagen aktuelle Umfragen nun einen kleinen Rückgang voraus.

Doch die neue Spitzenkandidatin Judith Pühringer verfolgt ehrgeizigere Ziele: Die Grünen wollen zurück in die Stadtregierung – dorthin, wo sie bereits von 2010 bis 2020 mitregierten. Im Vorfeld der Wahl stellte sich Pühringer den Fragen von Armin Wolf in der ZiB2.

Pühringer: Scharfe Kritik an der Neos-Bildungspolitik

„Wir haben in der Opposition bewiesen, dass wir mutige, nachhaltige und grüne Lösungen für viele Bereiche Wiens haben“, betont Judith Pühringer. Ihr Ziel: das Amt der Vizebürgermeisterin zurück in die Hände der Grünen zu bringen. Besonders am Herzen liegen der 49-Jährigen die Themen Klima und Soziales.

Scharfe Kritik übt sie an der Bildungspolitik der Neos, dem aktuellen Koalitionspartner der Wiener SPÖ. Sie sieht ein „riesiges Bildungsversagen“ und meint, dass viele wichtige Reformen versäumt wurden. Ein zentrales Problem sei, dass zahlreiche Kindergartenkinder nicht ausreichend Deutsch sprechen, um den Einstieg in die Volksschule zu schaffen.

Weiteres Kriterium bei Schulplatzvergabe

Bei der Schulplatzvergabe soll künftig neben der Wohnortnähe und Geschwisterregelung ein weiteres Kriterium berücksichtigt werden: der sozioökonomische Hintergrund der Eltern.

Einkommen und Bildungsstand sollen in die Entscheidung einfließen, um eine bessere Durchmischung zu erreichen – denn in manchen Wiener Volksschulen gibt es kaum noch Kinder mit Deutsch als Muttersprache.

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„Niemand soll in Armut abrutschen“

Zum umstrittenen Bau des Lobautunnels stellt Pühringer klar, dass die Entscheidung beim Bund liegt. Dennoch kritisiert sie die hohen Kosten des Projekts in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen. Als Alternative schlägt sie den Ausbau des öffentlichen Verkehrs vor, insbesondere 17 neue Straßenbahnlinien sowie Verlängerungen bestehender Strecken.

Auch in der Flüchtlingspolitik hat Pühringer klare Vorstellungen. Geflüchtete sollen rasch und effektiv in den Arbeitsmarkt integriert werden – eine Aufgabe, bei der alle Bundesländer gefragt seien. Zudem fordert sie eine bundesweite Regelung der Sozialhilfe: „Niemand solle in die Armut abrutschen“. Kinder sollten aus dem Sozialhilfesystem ausgeklammert werden, während erwerbsfähige Personen stärker in die Betreuung durch das AMS eingebunden werden sollen.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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