Hans Peter Doskozil: „Ob ich es besser kann, weiß ich nicht“

Politik

Burgenlands Landeshauptmann spricht im Interview mit der Kronenzeitung über die Verfasstheit der SPÖ. Mit Ludwig habe er keinen, mit Babler „sehr überschaubaren“ Kontakt.

Hans Peter Doskozil macht diese Woche von sich reden. Erst richtet er SPÖ-Chef Andreas Babler nach der EU-Wahl und Platz drei  „Alles Gute“ aus, dann präsentiert er sein Buch „Hausverstand. Mein Leben, meine Politik“ und lässt wissen, dass er sicher nicht am Migrationspapier der eigenen Partei mitarbeiten wird.

In der Sonntagausgabe der Kronenzeitung beteuert er auf Nachfrage, dass das Kapitel Bundespolitik für ihn „ein für allemal abgeschlossen“ ist.

Anspruch der SPÖ müsse es sein, die Nummer eins bei der Nationalratswahl am 29. September zu werden. Ziel sei es, den Freiheitlichen „näherzurücken“ – sollte es nicht gelingen, den Abstand zu verringern, „dann muss man nach der Nationalratswahl darüber reden, ob wir alles richtig gemacht haben, auch diese Reflexion brauchen wir“.

„Verlierer-Koalition“

Für die SPÖ werde er „selbstverständlich kämpfen“, so Burgenlands Landeshauptmann, der vor dem Image einer „Verlierer-Koalition“ warnt, sollte es zu einer Regierungsbildung von ÖVP, SPÖ („wenn zwei historisch große Parteien ein Minus verzeichnen“) und einer dritten Partei wie den Neos nach der Nationalratswahl kommen. 

Über die FPÖ und Herbert Kickl sagt Doskozil im Krone-Interview: „Der größte Fehler, den wir machen können, ist zu sagen: Das sind eh alles Nazis und Rechte.“

Für Doskozil, der mit Peter Kaiser das gleichnamige „Kaiser Doskozil“-Papier zu Integration, Migration und Asyl erstellt hat, ist die „Glaubwürdigkeit in der Migrationsfrage bereits sehr weit verloren gegangen“. 

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Man könne Migration nicht verhindern, dass wisse er insbesondere aus seiner Zeit als Polizeidirektor des Burgenlandes.  Auf die Frage, ob sein Zugang der bessere sei, sagt er: „Ob ich es besser kann, weiß ich nicht. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass mein System besser funktionieren würde als das jetzige System.“

Dass er als „Quertreiber“ bezeichnet wird, wenn es um seinen Umgang und seine Kritik an der Bundes-SPÖ und Babler geht, stört Doskozil nicht. „Für mich ist Quertreiber keine Beleidigung.“

Mit Wiens SPÖ-Chef Michael Ludwig hat Hans Peter Doskozil, wie er sagt, keinen Kontakt. Zu Andreas Babler sei der Kontakt „auch sehr überschaubar. Nein.“

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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