
In der EU haben im Jänner 2025 (66.800) im Vergleich zu Jänner 2024 (87.890) um ein Viertel weniger Menschen um Asyl angesucht. Im Vergleich zum Dezember 2024 (62.075) ist die Zahl hingegen laut am Dienstag veröffentlichten Eurostat-Daten um 8 Prozent gestiegen. Die Venezolaner lösten die Syrer als größte Herkunftsgruppe ab; seit Mai 2022 waren die meisten Erstantragsteller immer aus Syrien gekommen. Auch in Österreich sinken die Anträge von syrischen Staatsangehörigen stark.
Mehr Menschen (8.080) stellten im Jänner ein weiteres Mal in der EU einen Asylantrag, und zwar im Jänner um 23 Prozent mehr als im Dezember 2024 (6.560) und um 9 Prozent mehr als im Jänner 2024 (7.385). In Österreich gab es im Jänner laut Asylstatistik des Innenministeriums 1.328 Erst-Anfragen auf internationalen Schutz und 530 Mehrfachantragsteller. Auch in Österreich suchen seit dem Machtwechsel in Damaskus und dem Stopp der Behandlung von syrischen Asyl-Anträgen immer weniger Syrerinnen und Syrer um Asyl an. An erster Stelle in der Antragsstatistik liegt Afghanistan.
Die meisten Asylsuchenden kommen aus Venezuela
Eine deutliche Änderung in der Statistik gab es bei den Herkunftsländern: Im Jänner 2025 stellten Venezolaner die größte Gruppe unter den Asylsuchenden (8.325 Erstantragsteller) und lösten damit die Syrer ab, die seit Mai 2022 die größte Gruppe waren. Syrische Staatsangehörige lagen auf Platz 2 (7.055), vor afghanischen (5.635).
Insgesamt stellten 2.145 unbegleitete Minderjährige erstmals einen Asylantrag in der EU, die meisten von ihnen kamen aus Ägypten (380), Syrien (360) und Afghanistan (300). Das EU-Land mit der höchsten Zahl an Asylanträgen unbegleiteter Minderjähriger war Deutschland (620), gefolgt von Griechenland (460) und Spanien (355).
Die EU-Gesamtquote der Erstantragsteller lag im Jänner 2025 bei 14,9 pro 100.000 Einwohnende. Gemessen an der Bevölkerungsgröße nahmen im ersten Monat des Jahres Griechenland, Luxemburg und Spanien die meisten Erstanträge entgegen. Zahlenmäßig die meisten Erstantragsteller nahmen weiterhin Deutschland (14.920), Spanien (13.225), Frankreich (11.895), Italien (10.905) und Griechenland (5.200) auf; das waren 84 Prozent aller Erstantragsteller in der EU. Die restlichen 22 Staaten, darunter Österreich, verbuchten damit zusammen weniger Erstanträge (10.655) wie Italien allein.
Source:: Kurier.at – Politik