Israelische Armee greift Ziel in Beirut an: Laut Libanon mindestens drei Tote

Politik

17 weitere seien verletzt worden, so das libanesische Gesundheitsministerium. Auch Kinder sollen darunter sein. Ziel des Angriffs war offenbar der ranghohe Hisbollah-Militär Ibrahim Aqil.

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge am Freitag ein Ziel in der libanesischen Hauptstadt Beirut aus der Luft angegriffen. Weitere Details nannte das Militär zunächst nicht. Mindestens drei Menschen wurden bei dem Anschlag getötet, 17 weitere verletzt, so das libanesische Gesundheitsministerium. Auch Kinder und Frauen dürften darunter sein. 

Das beschossene Gebäude befindet sich in einem dicht besiedelten Gebiet, das auch eine Hochburg der Hisbollah ist.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters richtete sich der Angriff gegen Einrichtungen der Hisbollah im Süden der libanesischen Hauptstadt. Ins Visier genommen worden sein soll ein ranghoher Hisbollah-Funktionär, sagte ein libanesischer Sicherheitsbeamter gegenüber CNN. Israelische Medien berichten, dass es sich dabei um Ibrahim Aqil handelte.

APA/AFP/ANWAR AMRO

Bilder der Zerstörung am Freitag aus Beirut 

Ibrahim Aqil gehört zu den Gründungsmitgliedern der Hisbollah und wirkte insbesondere im militärischen Flügel der schiitischen Organisation. Die USA hatten ein Kopfgeld in der Höhe von sieben Millionen Dollar (6,27 Mio. Euro) auf ihn ausgesetzt. Bereits Anfang der 90er-Jahre hatte Israel versucht, Aqil auszuschalten.

„Gesamtes Haus hat gebebt“

„Mein gesamtes Haus hat gebebt“, berichtete eine Bewohnerin der dpa. Auf den Straßen herrschte Panik. Mehrere Krankenwagen waren im Einsatz. Video- und Bildaufnahmen von vor Ort zeigen zerstörte Wohnhäuser und Fahrzeuge. Anwohner haben sich demnach versammelt, um die Trümmer zu beseitigen.

EPA/WAEL HAMZEH

Chaos in Beirut

Israelische Angriffe auf Beirut sind selten, bei dem jüngsten handelt es sich um den erst dritten in fast einem Jahr. Zuvor hatte die israelische Armee eigenen Angaben zufolge rund 140 Geschoße aus dem Libanon registriert. 

  Die neue Kriegsfront: Der Nahost-Konflikt wird zum Cyber-Krieg

Am Dienstag und Mittwoch waren an mehreren Orten im Libanon gleichzeitig Hunderte technische Geräte explodiert. Dabei wurden rund 3.000 Menschen verletzt, mindestens 37 starben an ihren Verletzungen. Unter den Verletzten sollen viele Kämpfer der pro-iranischen Hisbollah sein, die vom Libanon aus gegen Israel kämpft. Militär- und Geheimdienstexperten sehen Israel hinter den offensichtlich koordinierten Angriffen. Israel hat die Explosionswellen bisher nicht kommentiert.

REUTERS/Mohamed Azakir

Anwohner sind schon dabei, die Trümmer zu beseitigen.

Nach dem Luftangriff auf Beirut heulen laut „New York Times“ derzeit in mehr als 20 Gemeinden im Norden Israels Luftschutzsirenen auf und warnen vor Raketenbeschuss.

…read more

Source:: Kurier.at – Politik

      

(Visited 1 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.