Das Team der Weltgesundheitsorganisation kam am Flughafen von Sanaa unter Beschuss. Eines der Besatzungsmitglieder des Flugzeugs wurde verletzt.
Israels Armee hat Angriffe der Luftwaffe gegen Stellungen im Jemen bestätigt. Ziel sei unter anderem Infrastruktur der Houthi-Miliz am internationalen Flughafen der Hauptstadt Sanaa gewesen, teilte das Militär mit. Dabei ist auch ein Team der Weltgesundheitsorganisation um WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus unter Feuer geraten.
„Als wir vor etwa zwei Stunden für unseren Flug aus Sanaa an Bord gehen wollten, wurde der Flughafen bombardiert“, erklärte der Generaldirektor auf der Plattform X.
Eines der Besatzungsmitglieder des Flugzeugs sei verletzt worden. Bei dem Angriff sei der Kontrollturm und die Abflughalle beschädigt worden, „nur wenige Meter von dort, wo wir waren“, zudem sei die Startbahn beschädigt worden, schrieb er weiter. Das Team müsse warten, bis der Flughafen repariert werde, um abfliegen zu können. Tedros zitierte Berichte, wonach zwei Menschen bei dem Angriff auf den Flughafen getötet worden seien.
Angriffe auf zwei Kraftwerke
Die Mitglieder der UNO- und WHO-Delegation blieben unverletzt und befänden sich in Sicherheit. „Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Familien derjenigen, die bei diesem Angriff ihr Leben verloren haben“, schrieb Tedros.
Laut Israel haben Kampfjets auch Bereiche in mehreren Häfen, darunter in Hudaida, sowie in zwei Kraftwerken des Landes attackiert. Israel wirft der Houthi-Miliz vor, zivile Infrastruktur für militärische Zwecke zu nutzen, etwa für den Schmuggel von Waffen aus dem Iran. Die Angriffe seien auf Ziele an der Westküste und im Landesinnern erfolgt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die Houthi-Miliz habe Israel wiederholt mit Drohnen und Raketen angegriffen, hieß es ebenfalls zur Begründung der Angriffe. Im Großraum Tel Aviv hatte es wegen der Angriffe zuletzt häufig Raketenalarm gegeben. Der israelische Luftwaffenchef hatte härtere Gegenangriffe im Jemen angekündigt.
Die Houthi sind wie die palästinensische Terrororganisation Hamas im Gazastreifen und die libanesische Hisbollah-Miliz mit Israels Erzfeind Iran verbündet. Israel hatte zuvor bereits mehrmals im Jemen angegriffen.
Source:: Kurier.at – Politik