Jugendverein: Verdacht auf Förderbetrug von 1,3 Millionen Euro

Politik

Verein beantragte Förderungen für zu hohe Mietkosten. Der Verdacht einer strafrechtswidrigen Handlung liegt nahe.

Beratungen, Praktika oder Freizeitaktivitäten: Seit rund 35 Jahren kümmere sich das Akademische Forum für Außenpolitik (AFA) um junge Menschen, die an internationalen Themen interessiert seien. So beschreibt die „überparteiliche Vereinigung“ AFA ihre Tätigkeit auf ihrer Website. 

Für den Verein, der auch Teil der Bundesjugendvertretung ist, werden sich in nächster Zeit jedenfalls nicht nur Jugendliche bis 30 Jahre interessieren, sondern auch die Justiz.

Ausgangspunkt war laut KURIER-Informationen ein Förderantrag bei der Abteilung Jugend im Bundeskanzleramt. Diese wurde bei der Überprüfung der Fördergelder misstrauisch und zog rasch die Finanzprokuratur hinzu, die Ungereimtheiten festgestellt habe.

Zu hohe Mietkosten weiterverrechnet

Neben der AFA ist ein zweiter Verein involviert, die Österreichische Liga für die Vereinten Nationen (LIGA). Das AFA soll unter anderem einen Anteil der Lokalmiete von LIGA bezahlt haben. Beide Vereine haben den identen Präsidenten und Vizepräsidenten, schlossen also quasi mit sich selbst ein Rechtsgeschäft (Insichgeschäft, Anm.) ab.

Das Problem: Obwohl die Miet- und Betriebskosten von LIGA nur 5.600 Euro betragen hätten, habe sie der AFA 9.000 Euro weiterverrechnet. Und die habe die zu hohe Summe wiederum beim Bund eingereicht.

Das AFA wurde am 17. Dezember schriftlich dazu aufgefordert, sämtliche Bundes-Jugendförderungen zurückzuzahlen, die es seit 2015 erhalten hat. In Summe geht es um 1,3 Millionen Euro. Die Auszahlung weiterer Förderungen sei gestoppt worden, heißt es. Und: Da der Verdacht auf strafrechtswidrige Handlungen naheliege, sei auch die Staatsanwaltschaft informiert worden.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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