Kein Handauflegen auf die Bibel: Was hinter Trumps Geste steckt

Politik

Das Handauflegen auf die Bibel gehört zur Amtseinführung eines US-Präsidenten – aber nicht für Trump. Er brach mit der Tradition.

Die ganze Welt blickte am Montag auf die Inauguration von Donald Trump als 47. Präsident der USA. Dabei kam es zu manchen denkwürdigen Szenen, die die öffentliche Wahrnehmung danach noch weiter beschäftigten. Spekulationen wurden etwa um die Bibel laut, die bei der Zeremonie benutzt wurde.

Denn: Während Melania Trump bei der Amtseinführung gleich zwei Bibeln in der Hand hielt – die von Trumps Mutter und die Lincoln-Bibel, die 1861 bei der Amtseinführung von Abraham Lincoln verwendet wurde – war Donald Trumps linker Arm nur angelegt.

Donald Trump und die Bibel

Das Prozedere ist normalerweise so: Bei einer Amtseinführung hebt der US-Präsident traditionell die rechte Hand zum Schwur, während die linke Hand auf die Bibel gelegt wird. Doch bei Donald Trump war dies anders: Zwar sprach er die Eidesformel, dass er „das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten getreulich ausführen“ werde, legte jedoch seine Hand nicht auf die Bibel, wie es etwa bei seinem ersten Amtseid im Jahr 2017 der Fall war.

Es bleibt unklar, ob Trump bewusst mit der Tradition brechen wollte oder ob er schlicht vergessen hatte, seine Hand auf den historischen Text zu legen. Pflicht ist dieser symbolische Akt jedenfalls nicht.

Laut CBS News soll Trump mit seiner Geste die Bedeutung der Zeremonie mit der Bibel infrage stellen. Der deutsche Tagesanzeiger spekuliert hingegen, dass Trump die Bibel nicht mehr für nötig halte, da er sich selbst als „auserwählt“ sehe, Amerika zu führen.

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Im Gegensatz dazu hielt sein Vize, JD Vance bei seiner Vereidigung ganz dem Protokoll entsprechend seine Hand auf die Bibel und folgte damit der Tradition. Vance ist für seinen stark gläubigen Hintergrund bekannt. 

Pressefotos vor Kirche

Das letzte Mal, dass Donald Trump in der Öffentlichkeit mit einer Bibel in der Hand gesehen wurde, war während seiner ersten Amtszeit im Juni 2020. Damals ließ er eine Kirche in Washington von Demonstranten räumen, die gegen den Tod des Afroamerikaners George Floyd protestiert hatten. Anschließend posierte er mit einer Bibel vor der Kirche für Pressefotos.

Auch die Amerikaner scheint die Tatsache, dass Trump die Heilige Schrift bei seiner Amtseinführung nicht berührt hat, zu beschäftige. Zumindest war es am Folgetag eine der häufigsten Online-Suchanfragen im Zusammenhang mit dem neuen US-Präsidenten. 

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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