
Im Konflikt mit Thailand hat die kambodschanische Regierung den gemeinsamen Grenzübergang vollständig geschlossen. Die Maßnahme beinhalte sämtliche Ein- und Ausreisen und sei mit sofortiger Wirkung gültig, sagte ein Sprecher des kambodschanischen Innenministeriums. Begründet wurde die Maßnahme mit dem Schutz des eigenen Landes. Der erneut entflammte Grenzkonflikt zwischen den zwei südostasiatischen Staaten hält mittlerweile den sechsten Tag in Folge an.
Thailand wird Militäraktionen fortsetzen
Am Samstagmorgen haben sich beide Länder gegenseitig beschuldigt, zivile Gebiete angegriffen zu haben. Thailands Ministerpräsident Anutin Charnvirakul schrieb auf Facebook, man werde die Militäraktionen fortsetzen, „bis wir keine Gefahr und Bedrohung mehr für unser Land und unser Volk sehen. Das möchte ich klarstellen“.
Gefechte trotz Vermittlungsversuch von Trump
Am Vortag hatte US-Präsident Donald Trump nach einem Telefonat mit Kambodschas Ministerpräsidenten Hun Manet und Charnvirakul gesagt, beide Regierungschefs hätten sich zur Einstellung der Kämpfe bereit erklärt. Die beiden Länder selbst bestätigten die Einigung nicht.
Hintergrund des Grenzkonflikts ist ein jahrzehntelanger Streit um Gebietsansprüche. Beide Staaten beschuldigen sich gegenseitig, eine zuletzt geltende Waffenruhe im Gebiet entlang der etwa 800 Kilometer langen gemeinsamen Grenze zuerst verletzt zu haben. Die Kämpfe haben über 500.000 Bewohner der Region in die Flucht getrieben und mehr als 20 Menschen das Leben gekostet, darunter mehrere Zivilisten. Zudem gab es Hunderte Verletzte infolge der Gefechte.
Source:: Kurier.at – Politik



