KURIER-OGM: Verschärfungen bei Korridor- und Frühpension werden gutgeheißen

Politik

Nur Wähler der SPÖ können dem Ansinnen der Dreierkoalition nichts abgewinnen. Meinungsverschiedenheiten gibt es bei erhöhten Krankenkassenbeiträgen.

Der Staat muss sparen – und aller Voraussicht nach mehr als bisher angenommen. 6,4 Milliarden Euro müssen im laufenden Jahr eingespart werden. Wie viel es noch werden – das wird maßgeblich von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängen. Die Konjunkturprognosen von Wifo und IHS werden am Donnerstag publik.

Einer der größten Posten im Bundesbudget sind die Pensionen. Die Dreierkoalition von ÖVP, SPÖ und Neos will, wie der KURIER berichtete, den Zugang zu Früh- und Korridorpensionen erschweren, um das Umlagesystem, auf dem Österreichs Pensionssystem fußt, nicht ins Wanken zu bringen. Hintergrund: Die erwerbstätige Bevölkerung zahlt Beiträge jener Menschen, die eine Pension beziehen. Auch aus demografischen Gründen wird die Zahl der Erwerbstätigen immer geringer, jene der Pensionisten immer höher – das System à la longue nicht mehr finanzierbar, wenn nicht eingegriffen wird. 

Das Gros der von OGM für den KURIER Befragten (1.010 Wahlberechtigte/Schwankungsbreite: +/-3,1 Prozent) hält das Ansinnen der Regierung, den Zugang zur Korridor-/Frühpension zu erschweren für glaubwürdig – und zwar quer über alle Parteien hinweg. 

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47 Prozent stimmen dem Plan auch inhaltlich zu – allen voran Wähler von ÖVP (61 Prozent) und Neos (60 Prozent), gefolgt von FPÖ (49 Prozent) und Grünen (45 Prozent). Nur die Anhänger der SPÖ sprechen sich mit 48 Prozent mehrheitlich gegen einen erschwerten Zugang aus. 

Dass Seniorinnen und Senioren künftig auch mehr Krankenkassenbeiträge zahlen sollen, um das Gesundheits- und Versicherungssystem in seiner jetzigen Form finanzierbar zu halten, ergibt in der OGM-Umfrage ein weitaus differenziertes Meinungsbild. 

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81 Prozent der Befragten glauben der Regierung, ihren Plan umzusetzen zu wollen – nur 14 Prozent gehen vom Gegenteil aus. Die Meinung der Wählerschaft ist allerdings eine gänzlich andere. 53 Prozent sprechen sich gegen erhöhte Krankenversicherungsbeiträge von Pensionisten aus – in Relation nur 38 Prozent dafür.

Die Neos können mit 50 Prozent dem Regierungsvorhaben im Vergleich mit allen Parlamentsparteien am meisten abgewinnen – die FPÖ-Wählerschaft mit 38 Prozent am wenigsten. Gleichauf sind in dieser Frage die Wähler der ehemaligen türkis-grünen Koalition mit je 44 Prozent. 

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Eines Sinnes sind die Wähler aller fünf im Parlament vertretenen Parteien, wenn es darum geht, Mehrarbeit steuerlich zu begünstigen und Arbeiten im Alter zu attraktivieren. 

84 Prozent sind für eine steuerliche Besserstellung von Überstunden – besonders die Wählerschaft von Freiheitlichen (90 Prozent), ÖVP (86 Prozent) und Neos (85 Prozent). 

23 Prozent der Grün-Wähler halten eine bessere Besteuerung für nicht richtig. 

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Eine Flattax für Erwerbsarbeit in der Pension befürworten 59 Prozent der Befragten, 16 Prozent sprechen sich indes dagegen aus. 

 

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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