Wolfgang Hattmannsdorfer sitzt mit am Verhandlungstisch und löst mit 1. Jänner Karlheinz Kopf als Generalsekretär in der WKO ab.
Österreichs Wirtschaft wächst kommendes Jahr schwächer als erwartet, wie die Prognosen von WIFO und IHS zeigen (siehe rechts). Der künftige Wirtschaftskammer-Generalsekretär Wolfgang Hattmannsdorfer spricht vor einem dritten industriellen Rezessionsjahr. Er pocht auf „strukturelle Maßnahmen“, um den Wirtschaftsstandort Österreich zu sichern.
„Ohne klares Bekenntnis zu einer wettbewerbsfähigen Standortpolitik und einer bedingungslosen Ambition werden wir es nicht schaffen“, sagt Hattmannsdorfer zum KURIER. Laut dem IMD-Ranking für die internationale Wettbewerbsfähigkeit habe Österreich seit 2019 um sieben Plätze verloren, liege nur mehr auf Platz 26.
Hattmannsdorfer ist ÖVP-Chefverhandler in der Wirtschaftsgruppe. In dieser gibt es – neben der Frage der Budgetsanierung – die größten Streitpunkte.
ÖVP und Neos plädieren unter anderem für eine Senkung der Lohnnebenkosten und der Körperschaftsteuer, die SPÖ eher für Gegenteiliges – und für vermögensbezogene Steuern. Auch, um das Budget zu sanieren. „Konsolidieren allein wird nicht reichen, wir müssen uns Spielräume schaffen, um den Wirtschaftsmotor anzutreiben“, sagt Hattmannsdorfer. Aus seiner Sicht seien die Energiekosten, Lohnstückkosten, die Steuer- und Abgabenquote sowie die Bürokratie zu hoch. Der Oberösterreicher warnt: „Wir dürfen die Herausforderungen nicht klein reden, denn aus der wirtschaftlichen Flaute kann schnell ein industrieller Niedergang werden.“
Source:: Kurier.at – Politik