Orbán wird Putin heute in Moskau treffen

Politik

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán wird nach eigenen Angaben im Laufe des Tages den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau treffen.

Er werde mit Putin über Öl- und Gaslieferungen nach Ungarn und Bemühungen um einen Frieden in der Ukraine sprechen, kündigt Orbán an. In einem Video-Interview auf seiner Facebook-Seite sagte der ungarische Premier: „Ich fahre (nach Moskau), um sicherzustellen, dass die Energieversorgung Ungarns für den Winter und das nächste Jahr gesichert ist.“ 

Auf die Frage, ob auch Friedensbemühungen in der Ukraine auf der Tagesordnung stünden, meinte Orbán: „Das können wir kaum vermeiden.“ Orbán hatte zuvor schon erklärt, er wolle die Pläne für einen „Friedensgipfel“ in Budapest zwischen Trump und Putin zur Ukraine wiederbeleben, der ja auf Eis gelegt wurde.

Putin freut sich auf Besuch

Putin würde sich freuen, wenn Orbán als zuverlässiger Partner diese Einladung annehmen würde, zitierte das ungarische Onlineportal Telex.hu am Donnerstagabend unter Berufung auf die russische Nachrichtenagentur Interfax.

Orbán hat trotz des Krieges in der Ukraine enge Beziehungen zu Moskau aufrechterhalten, und Ungarn ist weiterhin stark von russischer Energie abhängig, trotz der Bemühungen der Europäischen Union, diese Abhängigkeit zu verringern. So hat Ungarn in diesem Jahr 8,5 Millionen Tonnen Rohöl und mehr als 7 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland importiert, teilte das Außenministerium am Freitag in einer Erklärung mit.

Die Vereinigten Staaten gewährten Ungarn zudem eine Ausnahme von Sanktionen, um russisches Öl und Gas nutzen zu können, nachdem Orbán bei einem freundschaftlichen Treffen mit Präsident Trump in Washington auf eine Ausnahmeregelung gedrängt hatte.

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Ungarn unterzeichnete außerdem ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich Kernenergie mit den Vereinigten Staaten. Das Abkommen sieht vor, dass Ungarn US-amerikanische Kernbrennstoffe und Technologie kauft, um abgebrannte Brennelemente in einem russisch gebauten Kernkraftwerk, bekannt als Paks I, zu lagern. Russlands Rosatom baut eine Erweiterung des Kraftwerks, ein Projekt aus dem Jahr 2014, das erheblich verzögert wurde.

Orbán forderte Unterstützung der USA-Friedensbemühungen

Am Samstag hatte der ungarische Premier in einem Brief an die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, gefordert, die Europäische Union müsse die Friedensbemühungen der USA unterstützen, weiter direkte Verhandlungen mit Russland aufnehmen.

Das Onlineportal zitierte weiters die russische staatliche Nachrichtenagentur, nach der Putin am Dienstag zu einem dreitägigen Besuch in Kirgistan eintraf und am 28. November nach Moskau zurückkehren werde.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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