Putins neuartige Hyperschallrakete sorgt für ein NATO-Krisentreffen

Politik

Die neue Oreschnik-Rakete ist Putins Botschaft an den Westen. Sie soll elffache Schallgeschwindigkeit erreicht haben, bevor sie in ukrainische Ziele flog.

Russland wird nach Angaben von Präsident Wladimir Putin weitere Tests der neuartigen Oreschnik-Rakete in „Kampfsituationen“ vornehmen. „Wir werden diese Tests fortsetzen, auch in Kampfsituationen, abhängig von der Situation und der Art der Bedrohungen für die Sicherheit Russlands“, sagte Putin am Freitag in einem im Fernsehen übertragenen Treffen mit Militärvertretern. Er kündigte zudem die Serienproduktion von Oreschnik-Raketen an.

NATO-Generalsekretär Mark Rutte beruft indes nach dem Einsatz der neuen russischen Mittelstreckenrakete eine Sitzung des NATO-Ukraine-Rats ein. Bei dem Treffen am Dienstag in Brüssel soll es nach Angaben eines Bündnissprechers um den jüngsten russischen Angriff auf die ukrainische Großstadt Dnipro gehen. Dabei hatte Russland am Donnerstag in der Früh die Oreschnik-Rakete abgefeuert. Der Kreml spricht diesbezüglich von einer Botschaft an den Westen.

Nach unabhängig bisher nicht bestätigten russischen Angaben kann sie mit Hyperschallgeschwindigkeit fliegen und nicht abgefangen werden. Experten gehen davon aus, dass sie theoretisch auch mit nuklearen Sprengsätzen bestückt werden könnte. In Dnipro sollen am Donnerstag sechs einzelne Sprengköpfe eingeschlagen sein. Sie seien nicht nuklearer Art gewesen, sagte Putin.

Die Beratungen in Brüssel werden nach Bündnisangaben auf Wunsch der Regierung in Kiew organisiert und finden auf Botschafterebene statt. Der NATO-Ukraine-Rat war zum ersten Mal im vergangenen Jahr beim NATO-Gipfel in Litauen auf Ebene der Staats- und Regierungschefs zusammengekommen. Das relativ neue Gremium wurde für den Austausch in Krisensituationen geschaffen. Zudem soll es eine engere Zusammenarbeit ermöglichen, bis die Voraussetzungen für eine Aufnahme der Ukraine in die NATO erfüllt sind. Zu diesen zählen unter anderem ein Ende des russischen Angriffskrieges und Reformen in der Ukraine.

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Kreml: Das war eine Botschaft an den Westen

Russland bezeichnete den Einsatz der neuen Hyperschall-Mittelstreckenrakete gegen die Ukraine unterdessen als Botschaft an den Westen. Russland werde auf unbesonnene Handlungen der westlichen Unterstützer der Ukraine reagieren, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag. Die Hauptbotschaft sei, dass die rücksichtslosen Entscheidungen und Handlungen westlicher Länder, die der Ukraine erlaubten, mit von ihnen gelieferten Raketen russisches Territorium anzugreifen, „nicht ohne Reaktion der russischen Seite bleiben können“, sagte Peskow.

„Die russische Seite hat ihre Fähigkeiten deutlich demonstriert und die Konturen weiterer Vergeltungsmaßnahmen für den Fall, dass unsere Bedenken nicht berücksichtigt werden, sind ziemlich klar umrissen worden“, so der Sprecher weiter. Russland sei nicht verpflichtet gewesen, die USA vor dem Angriff zu warnen, habe sie jedoch 30 Minuten vor dem Start informiert. Präsident Putin sei weiterhin offen für Dialog. Aber die scheidende Regierung von US-Präsident Joe Biden „bevorzuge es, den Weg der Eskalation fortzusetzen“.

Die neue Rakete flog mit elffacher Schallgeschwindigkeit

Einen Tag nach dem russischen Angriff mit der neuen Hyperschall-Mittelstreckenrakete legte die Ukraine Erkenntnisse über das Geschoss vor. Die Rakete habe mehr als die elffache Schallgeschwindigkeit erreicht, teilte der ukrainische Geheimdienst mit. Sie sei vom Start in der südrussischen Region Astrachan bis zum Einschlag in der Stadt Dnipro 15 Minuten lang geflogen. Die Rakete sei mit sechs Gefechtsköpfen bestückt gewesen, von denen jeder mit sechs Teilen Submunition ausgestattet gewesen sei. „Die Geschwindigkeit im letzten Abschnitt der Flugbahn lag über Mach elf“, …read more

Source:: Kurier.at – Politik

      

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