Rede abgesagt: Warum hat Kamala Harris noch nicht gesprochen?

Politik

Die Demokratin Harris hielt – anders als angekündigt – keine Rede auf ihrer Wahlparty, sondern wird sich wohl erst später am Mittwoch zu Wort melden.

Dem republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump steht eine zweite Amtszeit bevor. Obwohl noch nicht alle Stimmen ausgezählt waren und die meisten großen Medien seinen Sieg noch nicht bestätigt hatten, hat er sich in einer wohl unvorbereiteten Rede bereits zum Gewinner erklärt.

Keine Wortmeldung gab es bisher aber von der Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris. Bei ihrer Wahlparty in Washington war ein Auftritt von ihr geplant. Nach den ersten Hochrechnungen kippte aber die Stimmung, ihre Rede wurde kurzerhand abgesagt.

„Sie werden heute Abend nicht von der Vizepräsidentin hören“, so ihr Wahlkampfleiter, Cedric Richmond vor einer zum Teil weinenden Menge. Harris werde sich erst später am Mittwoch äußern. Man werde über Nacht dafür kämpfen, dass jede Stimme ausgezählt werde. Einige Partybesucher waren ohnehin schon heimgegangen.

APA/AFP/SAUL LOEB

Cedric Richmond

Reporter berichteten zudem, dass Harris und ihr Team nicht erreichbar waren bzw. sich nicht äußern wollten, nachdem sich immer mehr eine Niederlage abzeichnete. Boulevardmedien wie die „The U.S. Sun“ sprachen gar davon, dass Harris sich „verstecken“ würde. 

Der Grund dafür dürfte ganz einfach sein, dass wie gesagt noch nicht alle Stimmen ausgezählt sind. Ein Sieg für Harris ist mittlerweile sehr unwahrscheinlich, aber – trotz Siegesrede – hat Trump noch nicht offiziell gewonnen. Sie bereitet sich wohl vor, hofft vielleicht doch zumindest noch auf kleinere Erfolge, die sie erwähnen kann – bevor sie sich vors Mikro stellt und gefühlt die ganze Welt ihr zuhört. 

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Klar ist außerdem noch nicht, ob die Republikaner neben dem Senat auch im Repräsentantenhaus die Mehrheit halten können – hätte die Partei tatsächlich die Oberhand über beide Kongresskammern, würde das nochmal einiges ändern. 

Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass US-Präsidentschaftskandidaten sich nicht mehr in der Wahlnacht äußern. Hillary Clintons Kampagnenchef John Podesta trat 2016 ebenfalls ohne die Kandidatin aufs Podest und erklärte, Clinton würde erst sprechen, wenn alle Stimmen ausgezählt worden seien. Als sie dann schließlich sprach, räumte sie ihre – damals sehr überraschende – Niederlage gegen Trump ein.

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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