Retourkutsche an Orbán: Nehammer traf Oppositionellen Magyar

Politik

Am Rande des informellen Gipfels europäischer Staats- und Regierungschefs in Budapest traf Kanzler Nehammer den Oppositionellen Magyar.

Am Rande von zwei Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs in Budapest hat Ungarns Oppositionschef Péter Magyar Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron getroffen. „Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Stärkung der europäischen Zusammenarbeit, der Kampf gegen illegale Migration, die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sowie die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Ungarn“, teilte Nehammer im Anschluss mit.

Magyar, dessen Partei TISZA wie die ÖVP der Europäischen Volkspartei (EVP) angehört, schrieb auf Facebook über das Gespräch mit dem Kanzler: „Wir haben die Notwendigkeit einer entschlossenen Reaktion der EU auf die illegale Migration betont und waren uns einig, dass alle diplomatischen Mittel genutzt werden sollten, um den Krieg zwischen Russland und der Ukraine so schnell wie möglich zu beenden. Wir werden in Wien weitermachen. Vielen Dank!“

Erst in der Vorwoche hatte Orbán in Österreich für Aufregung gesorgt: Bei einem Wien-Besuch traf er neben Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) auch die gesamte Führung und Fraktion der Freiheitlichen, einschließlich Parteichef Herbert Kickl, im Parlament. Nach der Unterzeichnung einer gemeinsamen „Wiener Erklärung“ durch Orbán und Kickl wurde letzterem von politischen Gegnern „Amtsanmaßung“ vorgeworfen. 

Magyar überholt Orbán in Umfragen 

Über das Treffen mit Macron postete Magyar: „Es war für mich eine Ehre, als Anführer der ungarischen Opposition Gespräche mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu führen.“ Macron selbst äußerte sich zu dem Treffen nicht in den Sozialen Medien. Der 43-jährige Magyar, Ex-Mann von Ungarns früherer Justizministerin Judit Varga, war erst im Februar allgemein bekannt geworden, als er sich öffentlichkeitswirksam vom Regime von Ungarns Regierungschef Viktor Orbán und dessen Fidesz-Partei lossagte. Er übernahm die inaktive Provinzpartei TISZA und schaffte aus dem Stand 30 Prozent der Stimmen und sieben Mandate bei den Europawahlen im Juni.

  Scheitert Wagenknechts Bündnis an sich selbst?

Magyar selbst wurde TISZA-Delegationsleiter im EU-Parlament. Jüngste Umfragen sehen seine Partei mittlerweile Kopf-an-Kopf oder sogar knapp vor der seit 2010 großteils mit Zwei-Drittel-Mehrheit durchgehend regierenden, bisher völlig übermächtigen Fidesz.

Nehammer und Macron nahmen am Donnerstag am Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) mit 47 Staaten teil, am Freitag waren sie beim informellen EU-Gipfel dabei. Beides fand im Budapester Vorzeigestadion Puskás-Arena statt. Ungarn hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne.

…read more

Source:: Kurier.at – Politik

      

(Visited 3 times, 1 visits today)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.