Ukraine: Ex-Rüstungsminister wird Berater von Selenskij

Politik

Der ukrainische Präsident hat in der Vorwoche sein Kabinett weitreichend umgebaut. Sein Land brauche „neue Energie“, so Selenskij.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hat einen neuen externen Berater für strategische Fragen ernannt. 

Dabei handelt es sich um den in der vergangenen Woche im Zuge eines großen Kabinettumbaus zurückgetretenen Ex-Industrieminister Olexandr Kamyschin, wie aus einem auf der Präsidenten-Website veröffentlichten Dekret hervorgeht. Kamyschin war als Minister für die Rüstungsproduktion der Ukraine verantwortlich.

Selenskij hatte in der vergangenen Woche den größten Umbau seines Kabinetts seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf den Weg gebracht. Er begründete die Umbildung damit, dass das Land „neue Energie“ benötige. 

Die Schritte seien dazu da, den Staat „in verschiedene Richtungen zu stärken“. Insgesamt sechs Minister reichten Rücktrittsgesuche ein. Auch der im Westen besonders bekannte Außenminister Dmytro Kuleba wurde abgelöst. Neuer Außenminister wurde Selenskijs langjähriger Mitarbeiter Andrij Sybiha, der davor Kulebas erster Stellvertreter war.

Stadt Sumy erneut Ziel russischer Luftangriffe

Bei einem neuen russischen Luftschlag gegen die Ukraine sind in der Stadt Sumy am Sonntag mindestens zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch ein zwei Jahre altes Mädchen und ein achtjähriger Bub, teilten die ukrainischen Behörden mit. Bei den Toten handle es sich um ein älteres Ehepaar. Das Haus der 79 und 77 Jahre alten Leute sei zerstört worden bei dem nächtlichen Angriff, hieß es.

Die Stadt und die Region Sumy in russischer Nachbarschaft sind immer wieder Ziel von Attacken in dem seit mehr als zweieinhalb Jahren andauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine.

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Die ukrainische Luftverteidigung meldete in der Früh erneut die Abwehr zahlreicher russischer Schläge. Demnach zerstörte die Flugabwehr 15 von 23 Drohnen und eine von vier Raketen. Betroffen waren den Angaben nach die Gebiete Odessa, Charkiw und Dnipropetrowsk.

Ukraine fordert mehr Unterstützung des Westens

Die Ukraine fordert vom Westen mehr Flugabwehrsysteme und Raketen, um sich noch besser vor den russischen Luftangriffen schützen zu können. Selenskij berichtete in der Früh, dass Russland allein in der vergangenen Woche mehr als 800 Gleitbomben, fast 300 Drohnen und mehr als 60 Raketen und Marschflugkörper gegen die das Land abgefeuert habe.

„Terror kann nur auf eine Weise verlässlich gestoppt werden: Indem russische Militärflughäfen, ihre Stützpunkte und die Logistik des russischen Terrors angegriffen werden“, teilte Selenskij auf X mit. „Wir müssen das erreichen“, schrieb er. Selenskij hatte zuletzt in Deutschland und Italien gefordert, dass der Westen der Ukraine reichweitenstarke Waffen überlasse, um damit Ziele auf russischem Staatsgebiet zu zerstören. Bisher gelten für die Ukraine Beschränkungen für den Einsatz westlicher Waffen gegen Russland.

In Italien sprach Selenskii auch von dem Ziel, die Ukraine unabhängiger von Waffenlieferungen aus dem Ausland machen. „Wir sind dabei, unterirdische Waffenproduktionsanlagen einzurichten, sodass ukrainische Soldaten sich selbst verteidigen können, selbst dann, wenn sich der Nachschub unserer anderen Partner verzögern sollte,“ sagte Selenskij während eines Vortrages in Norditalien. Die Ukraine habe ihre „eigenen neuen Drohnen und Raketen entwickelt,“ und man sei bereit, diesen Krieg zurück nach Russland zu bringen, um Putin unter Druck zu setzen. 

Kurz zusammengefasst

Der ukrainische Präsident Selenskij hat Olexandr Kamyschin zum neuen externen Berater für strategische Fragen ernannt. 
Kamyschin war zuvor Minister für die Rüstungsproduktion in der Ukraine.
Selenskij hat …read more

Source:: Kurier.at – Politik

      

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