USA-Kenner: „Donald Trump verwendet keine elitäre Sprache“

Politik

Der österreichisch-amerikanische Rechtsanwalt Robin Lumdsen über den Sieg des republikanischen Präsidentschaftskandidaten.

Wenn es um die Vereinigten Staaten geht, dann zählt Robert Lumsden (48) zu einem ganz besonderen Expertenkreis. Der Wiener kann sich als österreichisch-amerikanischer Rechtsanwalt bezeichnen, weil er Anwaltskonzessionen für Wien, New York und Washington D. C. besitzt.

Im Interview mit dem KURIER beurteilt er den Wahlsieg von Donald Trump so: „Bis vor einer Woche hätte ich gesagt, Donald Trump gewinnt die Wahl ganz klar. Dann habe ich mich vielleicht ein wenig von Umfragen wie jener aus Iowa blenden lassen, die angedeutet haben, dass es knapp wird.“ Aber: „Das Ergebnis macht schon Sinn, weil es einfach eine schwer konservative Mehrheit in Amerika gibt.“

Aber reicht das, dass einem Mann, gegen den Strafverfahren laufen, der für seine unbedachten und oft beleidigenden Aussagen bekannt ist, der auch beim Sturm auf das Kapitol eine entscheidende Rolle gespielt hat, die Stimme gegeben wird? Lumsden: „Das ist ein amerikanisches Phänomen bei jemandem, der charismatisch ist. Das ist er, das muss man ihm lassen. Er ist aufregend. Er regt auf der einen Seite auf, hat aber die gewisse Art, um jene Amerikaner, die frustriert sind, in den Bann zu ziehen.“

Die Demokraten hätten da in den vergangenen Jahren viele Fehler gemacht und würden nun für Stillstand stehen. Trump sei zwar ein Mann der Oberschicht, wenn es um seine Geschäfte geht. Er habe aber den Spagat geschafft, dass er im Gegensatz zu den Demokraten noch immer als „average Joe“ gilt: als Durchschnittsmann, „weil er keine elitäre Sprache verwendet, sie vielleicht auch gar nicht beherrscht“. Nachsatz: „Das stimuliert halt immer noch sehr, sehr viele, interessanterweise auch viele reiche, republikanische Mandanten von mir.“

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Was jetzt auf Europa zukommt, beschreibt Robin Lumsden so: „Die objektive Sicht ist, dass sich Europa jetzt mehr anhalten muss, als das unter Kamala Harris der Fall gewesen wäre.“ Allerdings hätte Amerika auch unter ihr seine Interessen noch stärker vertreten als bisher.

Robin Lumsden: „Das ist auch meine Kritik an Europa. Wir müssen mit einer Stimme sprechen können. Ähnlich wie die Amerikaner, wenn es um Außen- und um Verteidigungspolitik geht. Wir Europäer haben uns ein bisschen einen Wohlstandskontinent geschaffen, der aber nicht mehr mithalten kann in der Zukunft, wenn er nicht Veränderungen schafft.“

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Source:: Kurier.at – Politik

      

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