Anforderungsprofil: Was der neue ÖFB-Präsident können muss

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Der Vorsitzende des Wahlausschusses, Martin Mutz, gewährt Einblicke über sein Vorgehen bei der Suche.

Martin Mutz ist im Abwehren geübt. Einst als talentierter Tormann in der Kärntner Jugendauswahl und nun als Vorsitzender des Wahlausschusses beim ÖFB, der damit beauftragt ist, einen neuen Präsidenten – oder eine Präsidentin – zu suchen. Fragen nach Kandidatinnen oder Kandidaten pariert der Jurist entschlossen. „Zu Namen sage ich nichts“, so der Anwalt für Bank-, Gesellschafts- und Sanierungsrecht.

Ja, auch mit Pleiten kennt sich Martin Mutz aus. Ob das Bild, dass das ÖFB-Präsidium seit einiger Zeit abgibt, nicht einer Bankrotterklärung gleichkommt? „Ich habe das Gefühl, dass die Außenwirkung schlechter ist als die Zusammenarbeit im Präsidium selbst“, sagt Mutz. Diese sei weitestgehend konstruktiv.

Das sei auch jetzt so bei der Suche nach einem neuen Oberhaupt für den Verband. Als Vorsitzender des Wahlausschusses sondiert Mutz gemeinsam mit seinem Stellvertreter, dem langjährigen Tiroler Verbandsboss Josef Geisler, alle Kandidatinnen und Kandidaten.

Liste nicht komplett

Das Duo hat gemeinsam auch die Hearings durchgeführt und vorige Woche bei der ersten Sitzung sämtliche Beteiligte überrumpelt. Weil noch nicht alle Persönlichkeiten, die für das Ehrenamt infrage kommen, grünes Licht für die Ausübung der Funktion eingeholt hatten, war das Meeting nach 15 Minuten beendet. „Die Liste ist noch immer nicht vollständig“, sagt Mutz. Bis zum kommenden Mittwoch, dem 9. April, muss es aber so weit sein. Da tagt der Wahlausschuss wieder.

Zu einer Vorselektion ist Martin Mutz nicht autorisiert. Ein Anforderungsprofil mit Anhaltspunkten wurde vor einiger Zeit erstellt. Darin enthalten seien laut Mutz Eckpunkte wie Unabhängigkeit, Erfahrung in einer vergleichbaren Position in einem Aufsichtsrat oder im Change Management, Erfahrung als Mediator mit guten Kommunikationsfähigkeiten nach innen und außen, verbindende Persönlichkeit.

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Diskussion geplant

In etwa fünf Namen werden am Mittwoch präsentiert. „Da wollen Sepp Geisler und ich unsere Eindrücke aller Kandidaten schildern.“ Danach wird diskutiert und abgeklärt, für wen sich innerhalb der 13 stimmberechtigten Präsidiumsmitglieder eine Mehrheit bilden könnte.

Dass die größten Sponsoren und Partner in einem Brief eine externe Besetzung des Amtes gefordert haben, hat Mutz zur Kenntnis genommen. „Wenn jemand einen großen finanziellen Beitrag leistet, verstehe ich, dass man zum Ausdruck bringen will, wie man sich gewisse Dinge vorstellt.“ Mehr wolle er dazu aber nicht sagen. „Es steht mir nicht zu, das zu kommentieren.“

Ob er selbst zu einer internen oder externen Lösung tendiere? „Die Frage ist für mich nicht entscheidend“, sagt Mutz. „Es gibt für beides Für und Wider, es kommt auf die Qualität und die Herangehensweise der Person an.“

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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