Voreilige Beschuldigungen und Halbwahrheiten müssen im Abseits stehen. Fakten sind gefragt.
Kaum machte die Meldung um Guido Burgstaller die Runde, wurde schon auf den sozialen und asozialen Plattformen heftig spekuliert.
Was macht ein Profi-Fußballer um 6 Uhr in der Früh in der Stadt? War er erst auf dem Heimweg oder schon auf dem Weg zum Bäcker? Hätte er zu diesem Zeitpunkt Auto fahren dürfen oder nicht? Von wem wurde er attackiert? War es ein Austrianer?
Die FPÖ wünschte Burgstaller alles Gute und verwies auf ein unsicheres Wien. Der Wahnwitz trieb wahrlich so manche Blüte.
Menschen lesen im Vorbeilaufen bestenfalls Überschriften und haben sofort sämtliche Antworten parat. Weil sie nach einfachen Antworten gieren. Kein Moment des Innehaltens, nicht einmal in der Adventzeit, um sich an den Fakten zu orientieren.
Die Gesundheit eines Menschen ist schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Wenn ein zweiter Mensch ursächlich daran beteiligt ist, wird die Polizei tätig und sammelt Fakten. Das sollten andere ebenfalls tun.
Auch wenn der Rapid-Stürmer selbstverständlich eine Person des öffentlichen Interesses ist, darf darauf hingewiesen werden, dass der Mensch Burgstaller im Krankenhaus liegt und nicht weiß, ob er daheim mit seiner Familie die Feiertage verbringen kann.
Der Fußballer Burgstaller wird ohnehin die nächsten Monate seinem Beruf nicht nachgehen können.
Source:: Kurier.at – Sport