Aufregung am Verteilerkreis: Die Austria bastelt am Mega-Deal

Sport
Jürgen Werner und Harald Zagiczek

Weihnachten, Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit? Nicht bei der Austria. In Wien Favoriten brodelt es, und rechtzeitig vor dem Fest bahnt sich ein wahrer Paukenschlag an. Die Violetten basteln an einem Mega-Deal, die Anteile der Viola Investment GmbH sollen verkauft werden. Am Freitag sollen die Weichen gestellt werden.

Aber der Reihe nach. Für Freitag, 14 Uhr ist eine Generalversammlung der Viola Investment GmbH angesetzt. Auf der Tagesordnung stehen auf jeden Fall zwei Punkte: Jürgen Werner und Peter Vogl sollen für den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden. Und: Tomas Zorn soll offiziell als Sportvorstand vorgeschlagen werden.

Hintergrund: Die Viola Invest hält 49,9 Prozent der Austria-Anteile. Innerhalb der Viola Invest entfallen 40 Prozent auf die WTF rund um Jürgen Werner. Aufgrund eines Syndikatsvertrages hat die WTF jedoch das Sagen.

Brisanter dritter Punkt

Auf der Tagesordnung soll aber auch noch ein dritter Punkt stehen – und der ist der brisanteste. Es geht um den Verkauf der Anteile der Viola Invest. Ein nordamerikanisches Konsortium soll bereit sein, die 49,9 Prozent für rund 17 Millionen Euro samt aller Rechte und Pflichten zu kaufen. Darüber hinaus möchte der potenzielle Käufer nach Abschluss der Übernahme Investitionen in den sportlichen Bereich tätigen und auch dafür sorgen, dass das jeweilige operative Geschäftsjahr der Austria mit einem Plus abgeschlossen wird.

APA/GEORG HOCHMUTH/MAX SLOVENCIK

Jürgen Werner und Harald Zagiczek liefern sich einen Machtkampf

Den Kontakt hergestellt hat der kroatische Unternehmer und ehemalige Spielerberater Josko Rokov. Zunächst hat für die Austria Finanzvorstand Harald Zagiczek verhandelt, doch die Gespräche sind ins Stocken geraten. Jürgen Werner und die WTF haben übernommen – und sollen sich einig geworden sein. Seit Dienstag werden die Investoren der Viola Invest darüber informiert.

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Vorvertrag unterschrieben?

„Da ist nichts, wir haben nichts unterschrieben“, sagte Jürgen Werner auf KURIER-Nachfrage. Laut einem dem KURIER vorliegenden Schreiben ist das anders, die WTF soll einen „Term Sheet“ unterzeichnet haben. Eine Art Vorvertrag, bei dem der Investor noch aussteigen kann, wenn gewisse Dinge nicht erfüllt werden.

Da kommt wieder Harald Zagiczek ins Spiel. Die potenziellen Käufer warten seit Unterzeichnung des Term Sheets auf Unterlagen von Zagiczek. Allerdings kann der Finanzchef der Austria nicht handeln, solange es keine offizielle Anfrage der Viola Invest gibt. Die könnte jetzt allerdings am Freitag erfolgen.

Kurier

Was heißt das im Klartext, was wird am Freitag bei der Generalversammlung passieren? Bekommen Werner und Vogl beziehungsweise Zorn eine Mehrheit, können sie offiziell dem Verein vorgeschlagen werden. Letzterer als Sportvorstand, die anderen beiden für den Aufsichtsrat. Die Austria hat dann wiederum drei Wochen Zeit, zu entscheiden. Dazu wird es wohl eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung geben.

Was passiert?

In Sachen Verkauf der Viola Invest braucht die WTF ebenfalls die Zustimmung der anderen Investoren. Gibt es diese, muss eine offizielle Anfrage an den Verein gehen. Zagiczek müsste dann einen sogenannten Datenraum einrichten, damit der potenzielle Käufer Einblick auf die Zahlen bekommt.

Von einer ruhigen und besinnlichen Weihnachtszeit ist man am Verteilerkreis also meilenweit entfernt. Noch herrscht Uneinigkeit, ob der Verkauf der Viola Invest an besagtes Konsortium eine gute Idee ist. Die Köpfe rauchen seit Tagen, am Freitag soll Klarheit geschaffen werden.

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Source:: Kurier.at – Sport

      

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